Die südspanische Atlantikküste zwischen der Mündung des Rio Guadiana an der portugiesischen Grenze und der Landzunge von Tarifa an der Meerenge von Gibraltar ist eine der hellsten Küsten Europas. Sie ist immer von gleißenden Sonnenlicht umgeben und ohne Sonnenbrille geht selbst im Winter häufig nichts. Deshalb trägt sie auch ihren Namen: Costa de la Luz – Küste des Lichts.
Trotz der vielen Sonne wird es an der Costa de la Luz nie so heiß wie im Inland. Es weht meistens ein frischer Wind, der die Sonne auch im Sommer erträglich macht. Deshalb ist die Costa de la Luz hervorragend geeignet für ein paar kurze Ausflüge; zumal viele Dörfer immer noch ihren Charme aus dem Mittelalter behalten haben. Kilometerlange Sandstrände und enge Gassen in den „weißen Dörfern“ sind die Hauptmerkmale dieser Küste.
Tarifa
Die südlichste Stadt des spanischen Festlandes ist ein echtes Mekka für Wind- und Kitesurfer. Aufgrund des starken Windes, der das ganze Jahr über weht, treffen sich hier zu jeder Jahreszeit tausende Wassersportler aus ganz Europa. Die Atmosphäre in Tarifa ist sehr international geprägt und Menschen jeder Nationalität werden hier sofort Willkommen geheißen. Wer einen Kurztrip nach Afrika plant, wird in der Regel von Tarifa aus starten. Bevor das Schiff ablegt sollte man sich die Zeit nehmen und einmal durch die romantische Altstadt bummeln.
Bolonia
Das kleine Dorf Bolonia ist im Prinzip nur eine Ansammlung von einzelnen Häusern. Interessant ist jedoch der schier endlose Sandstrand mit einer gigantischen Düne. Hier fühlt man sich wie in der Wüste, man befindet sich jedoch an einem der schönsten Strände Spaniens. Sehenswert ist auch die alte Römersiedlung Baelo Claudia aus dem 2. Jahrhundert v. Chr. welche seit einigen Jahren zur Besichtigung freigegeben ist.
Conil de la Frontera
Das ehemalige Fischerdorf zählt mittlerweile gut 20.000 Einwohner. Trotzdem hat es noch den Charme eines Fischerdorfes behalten. Dies liegt vor allem auch daran, dass die großen Hotels alle außerhalb der Stadt gebaut wurden und somit nicht das Stadtbild zerstören. Als eines der „weißen Dörfer“ sollten Besucher unbedingt durch die engen Gassen der Altstadt schlendern und und sich von den hübsch hergerichteten Fassaden von Conil in den Bann ziehen lassen. Der Strand „Los Bateles“ wurde erst in diesem Jahr zu einem der schönsten Strände Spaniens gewählt.
El Palmar de Vejer
Südlich von Conil befindet sich das kleine Dorf El Palmar an einem gut 8 Kilometer langen Sandstrand. Dieser Strand ist einer der wenigen Strände, an denen Hunde erlaubt und Willkommen sind. Das besondere an diesem Strandabschnitt sind die modernen Strandmuscheln die in diesem Informationsportal gut zur Geltung kommen. An der Küste befinden sich zahllose kleine Cocktailbars, Surfschulen und Restaurants. Liebevoll als „Hippie-Oase“ verschrien, ist El Palmar der ideale Ort um zu relaxen und sich vom spießigen Alltagstrott zu erholen. Die hohe Brandung und der ständige Wind macht El Palmar ebenfalls zu einem Paradies für Surfer und Kiter.
Novo Sancti Petri
Die am Reißbrett konstruierte Stadt Novo Sancti Petri im Süden von Chiclana ist an sich keine Reise Wert, da sie hauptsächlich aus riesigen Hotel-Bettenburgen und Ferienapartments besteht. Kulturell ist dort deshalb eher wenig zu sehen. Eine Ausnahme bildet jedoch die Festung Sancti Petri, eine Insel vor der Küste von Novo Sancti Petri. Auf dieser sagenumwobenen Insel hat angeblich Herkules zwei seiner zwölf Aufgaben verbracht. Zu Ehren der Gottheit Melkart wurde hier ein Tempel errichtet. Viele historische Persönlichkeiten, darunter auch Julius Cäser bereisten diese Insel. Seit dem 18. Jahrhundert werden bei Ausgrabungen immer wieder Statuen und Denkmäler freigelegt, die die historische Bedeutung untermauern.
Cádiz
Die älteste Stadt Europas liegt auf einer Landzunge an der Atlantikküste. Gelehrten zufolge ist die Stadt mehr als 3.000 Jahre alt. In der Altstadt selbst sieht man jedoch nicht sehr viel von diesem hohen Alter. Nichtsdestotrotz bietet die Altstadt viele historische Bauten, die auf jeden Fall eine Reise Wert sind. Die meisten dieser Bauwerke stammen aus dem 18. Jahrhundert. Die Altstadt wird durch eine Stadtmauer durch die Neustadt getrennt. Aufgrund des Platzmangels sind die Bauwerke der Neustadt alle viele Stockwerke hoch. Die Altstadt hingegen hat den Charme vergangener Jahrhunderte bewahrt. In den engen Gassen von Cádiz bricht sich das Licht der Sonne so herrlich, dass es der Stadt zu jeder Tageszeit einen anderen farblichen Schimmer verleiht. Cádiz ist ebenfalls berühmt für seinen Karneval, der als eines der größten Spektakel weltweit gilt.
Isla Christina
Der kleine Ort in der Provinz Huelva, der vom Namen nach eine Insel sein müsste, liegt auf dem Festland 56 Kilometer von Huelva entfernt. Seit dem 18. Jahrhundert wurde immer mehr Material zwischen die ehemalige Insel und das Festland gespült, sodass sie schließlich mit dem Festland zusammenwuchs. Sehenswert ist der riesige Fischereihafen, auf dem täglich großen Mengen Fisch direkt an die Restaurants verkauft werden. Auch die vielen kleinen Gassen, durch die man einen romantischen Spaziergang machen kann, sind eine Reise Wert.
Sanlucar de Barrameda
Die Stadt mit 61.000 Einwohnern wurde insbesondere durch ihre berühmten Seefahrer bekannt. Von dem Hafen aus starteten sowohl Christoph Kolumbus als auch Ferdinand Magellan ihre Entdeckungsreisen. Die Stadt ist ebenfalls weltbekannt für seinen Sherry, den Manzanilla. Der Manzanilla gehört zu der Gruppe der Finos und wird ausschließlich im südwestspanischen Sanlúcar de Barrameda aus Mosten der Palomino Fino Rebe gekeltert. Dementsprechend viele Restaurants und Bodegas gibt es in dieser Stadt.
Vejer de la Frontera
Auch Vejer gehört zu den berühmten weißen Dörfern an der Costa de la Luz. Durch die Lage der Stadt auf einem fast 200 Meter hohen Felsen leuchten die strahlend weiß gemalten Häuser bereits aus vielen Kilometern Entfernung. Die Kleinstadt mit rund 11.000 Einwohnern bietet eine einmalige Mischung aus engen Gassen, liebevoll geschmückten Hinterhöfen und historischen Bauwerken. Vejer ist für Touristen eine einzige Sehenswürdigkeit und muss als Gesamtkunstwerk betrachtet werden.
Medina Sidonia
Das „weiße Dorf“ Medina Sidonia liegt auf einer Anhöhe rund 20 Kilometer von der Küste entfernt. Diese Stadt wird vor allem durch die vielen verschiedenen Eroberer geprägt. Es sind noch drei mittelalterliche Stadttore erhalten, die auf die beeindruckende Geschichte dieser Stadt hinweisen. Sehenswert ist nicht nur der große Hauptplatz mit den vielen kleinen Bars und Restaurants, sondern vor allem auch der Festungsbezirk, auf dem man noch die Überreste vergangener Burgen und Herrscher sehen kann.
Jetzt heist es nur noch den richtigen Koffer Packen und ab in den Urlaub mit diesen Artikel!