Der Paso Doble

 

Spanien, wie wir es kennen und lieben, ist gute Stimmung, Gesang und Tanz. Die Zahl der Gesänge und Tänze wie auch der dazugehörigen Musik ist groß. Da die meisten Menschen bei Spanien nur oder zumindest hauptsächlich an den Flamenco, und doch gibt es viele weitere Tänze. Ein Tanz, auf den ich heute eingehen möchte ist der Paso Doble oder auch Pasodoble.

Was ist das nun für ein Tanz der Paso Doble?

Er gehört zu den spanischen Tänzen, wird jedoch in die Gruppe von den lateinamerikanischen Tänzen eingeordnet. Entstanden ist dieser Tanz im 19. Jahrhundert, seit 1945 gehört er zu den Turniertänzen und im Jahre 1963 wurde er in das Welttanzprogramm aufgenommen.

Übersetzt man Paso Doble wörtlich, dann handelt es sich schlicht um einen „Doppelschritt“. Der Tanz ist ein schlichter Paartanz mit leichtem Schrittmuster zu Marschmusik, die jedoch mit Elementen des Flamenco oder auch des Fandango angereichert ist. Einige ordnen ihn auch dem Blues zu. Choreographiert wurde er hauptsächlich im Paris der zwanziger Jahre.

Soweit die formalen Aspekte. Weit wichtiger ist, dass der Paso Doble ein Tanz ist, der als eine Interpretation des Stierkampfes zu verstehen ist. Der Mann tanzt die Rolle des Torero, während die Dame das rote Tuch, den Schatten des Toreros oder auch eine Flamencotänzerin verkörpert. Und das ist es, was den Tanz zu etwas ganz Besonderem macht.

Das bedeutet, dass der Tanz des Paso Doble eine typisch spanische Tradition ausdrückt und lebendig hält. Es ist ein Lebensgefühl. Damit ist es natürlich auch eine Erfahrung, der sich Menschen aussetzen sollten, die beispielsweise Spanisch lernen oder sich sonst mit Spanien auseinandersetzen.

Heute ist der Paso Doble in der Öffentlichkeit nicht mehr so stark vertreten, zumindest in Mitteleuropa, heißt es, sei er in den Hintergrund gedrängt worden. Nichts desto trotz existiert er und wird gepflegt. Versuchen Sie es doch einmal, lernen Sie Spanisch und tanzen Sie einen Paso Doble, es wird Sie näher an spanische Kultur bringen.

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