Ostern ist ein christliches Fest. Ganz strenge genommen beginnt es mit der Karwoche. Gefeiert wird die Auferstehung von Jesus Christus. Jesus wurde zum Tode am Kreuz verurteilt und seine Auferstehung bringt den Sieg des Sohnes Gottes über den Tod zum Ausdruck. Doch wo liegen die Wurzeln des Festes?
Ostern ist kein ursprünglich christliches Fest. Es gab und gibt noch heute zahlreiche Bräuche um die Feierlichkeit, die nichts mit dem Christentum zu tun haben. Zahleiche Bräuche und Symbole sind heidnischen Ursprungs, zum Beispiel die Osterhasen, Ostereier und das Osterfeuer. Auch der Begriff Ostern ist heidnisch, er stammt von Ostara ab, das ist der Name einer teutonischen Göttin der Morgenröte, sie steht für die Morgenröte und den Frühling. Dem deutschen Ostern entspricht in romanischen Sprachen Pascua. Es leitet sich angeblich vom jüdischen Passahfest ab. Dieser Begriff wird auch im Spanischen benutzt. Außerdem ist Ostern ein beweglicher Feiertag, er richtet sich nach dem Mondkalender, Ostersonntag ist der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling. Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass es sich um ein heidnisches Fest handeln muss.
Die Woche vor Ostern heißt Karwoche oder in Spanien Semana Santa. Sie beginnt mit Palmsonntag, am Tage an dem Jesus in Jerusalem eingezogen ist. Die Tage Montag bis Mittwoch sind nicht so wichtig wie Gründonnerstag, an dem das letzte Abendmahl gefeiert wird. Am Karfreitag gedenkt man des Tods Jesus von Nazareth am Kreuz. Am Karsamstag findet die Grabesruhe statt. Und Am Ostersonntag wird die Auferstehung Jesu Christi gefeiert. Es ist der Haupttag des Kirchenfestes.
In der Karwoche wird der Leiden Jesu Christi gedacht. Die heidnischen Symbole Osterhase und Osterei sind Fruchtbarkeitssymbole, die zu Frühjahrsfesten gehören. Jedes Land kennt seine ihm eigenen Osterbräuche. In der Region um Valencia isst man „monas de pascua“ das ist ein süßes Gebäck aus Mehl, Zucker, Eiern und Olivenöl. Aber auch Eier sind in Spanien wichtig. Die Gründe liegen auf der Hand, fast alle großen Kulturen, wie beispielsweise die Kelten, Griechen, Phönizier, Ägypter, Chinesen und Tibeter, glauben, dass die Welt aus einem Ei entstand. Das Ei symbolisiert das Erwachen der Natur und das sieht man im Frühling am deutlichsten. Deshalb verschenkt man auch heute noch zu Ostern Gebäck mit hart gekochten Eiern oder bemalte Eier. Das Gebäck namens „mona“ kann je nach Region sehr unterschiedlich ausfallen, süß, salzig, schokoladig oder noch wieder anders.
Genießen Sie die Semana Santa und das bevorstehende Ostern!