Privatsphäre in Spanien

Jedes Land hat so seine ganz besonderen Eigenheiten, die man sich vergegenwärtigen sollte, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Immer wieder werden Spanienreisende gewarnt, dass es viele Diebe gibt. Oft reagieren Reisende lachend, bis es sie dann selbst trifft.

Klar ist, Gelegenheit macht Diebe, aber auch die zunehmend schwieriger werdende finanzielle Situation in Spanien führt dazu, dass es mehr dieser Delikte gibt. Deshalb seien alle gewarnt, passt auf Eure Sachen gut auf!

Diebstahl hat drei Folgen, einerseits schadet er dem Ruf Spaniens, weil die Opfer selbstverständlich in ihrer Heimat davon berichten. Andererseits gibt es psychologische Folgen für die Opfer, sei es Angst, Wut oder Rachewünsche. Außerdem gibt es einen materiellen Schaden. Meist wird nur der materielle Schaden betrachtet, der ist sicher meist zu vernachlässigen. Auch wenn man sich fragt, was das soll, wieso klaut jemand eine Kamera und verkauft sie dann weit unter Wert weiter. Wäre es nicht sinnvoller ein Lösegeld zu fordern und legal zu bleiben?

Diebstahl ist kein gutes Aushängeschild für Spanien, sollte von Reisenden aber nicht als persönliche Beleidigung oder typisch Spanisch angesehen werden. Nicht alle Menschen bedienen sich bei der erst besten Gelegenheit bei anderen. Nichts desto trotz muss gesagt werden, dass Klauen in Spanien gesellschaftlich „akzeptiert“ wird. Es ist aber ein Problem, gegen das von spanischer Seite nicht vorgegangen wird. Der Ruf Spaniens wird eben noch schlechter… daran stört sich keiner.

Der psychologische Schaden, den die Opfer nehmen ist sicher am schwerwiegendsten. Nicht selten wird den Opfern von Diebstahl klar zu verstehen gegeben, dass sie selber schuld sind, den Diebstahl gefördert zu haben, dass man in Spanien Taschen nicht unbeaufsichtigt lassen darf, dass es nicht geht, ein Fenster über Nacht geöffnet zu lassen und der gleichen mehr. Die Privatsphäre, wird mit dem Eindringen durch ein nicht sicher verschlossenes Fenster nicht verletzt. Das sind Dinge also, die in vielen anderen Ländern selbstverständlich anders gesehen werden. Außerdem würde man in zahlreichen Ländern schon im ungebeten Betreten oder sich Zutrittverschaffen ein Verbrechen sehen.

Hinzukommt, dass es keine wirkliche Bestrafungen für derartige Kleinkriminelle gibt, Bagatellen werden zwar registriert, aber wenn der Wert nicht eine bestimmte Grenze überschreitet, dann bleibt die Tat selbst meist folgenlos. Nach kurzer Befragung sind die Täter wieder auf der Straße. Es gibt für Diebe also kein Halten. Seien Sie sich dessen bewusst, achten Sie auf Ihnen wichtige Dinge!

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