Am 31. Dezember endet das alte Jahr und um Mitternacht beginnt das neue Jahr. Der Jahreswechsel wird sowohl in Deutschland als auch in Spanien gefeiert. Die Art und Weise der Feiern kennt sowohl Gemeinsamkeiten als auch erhebliche Unterschiede.
Zunächst sollen hier die Gemeinsamkeiten genannt werden, um dann zu den Unterschieden zu kommen. Eine Gemeinsamkeit ist, dass sowohl das Jahresende gefeiert als auch das beginnende Jahr begrüßt werden. Die Zeit beziehungsweise das Ereignis wird im Kreis der Familie und von Freunden gefeiert. Es ist eine Art Aberglaube, dass man im Kreis der Familie und im Freundeskreis besonderen Schutz vor dem Bösen und vor Dämonen erfährt. Deshalb ist es so wichtig derartige Momente, in denen das Jahr endet und das neue beginnt, wo also alle besonders geschwächt erscheinen, zusammen zu verbringen. Die Gefahr wird aber auch noch mit Lärm von Musik und Gesang, Geknalle beispielsweise mit Sektkorken und Magie versprühenden Feuerwerken bekämpft. Wer sich mit seiner Familie und Freunden umgibt, dazu noch ordentlich feiert und lärmt, der wird gut behütet und geschützt im neuen Jahr ankommen.
Aber es gibt auch viele Bräuche, die sich stark voneinander unterscheiden. In Spanien werden um Mitternacht, bei jedem Glockenschlag eine Weintraube gegessen, am Ende hat man 12 Weintrauben im Mund. Wer es schafft in der Zeit zwischen dem ersten und letzten Glockenschlag 12 Weintrauben zu essen, den wird das Glück im neuen Jahr nicht verlassen, wer sich verzählt und zu wenig oder zu viele Weintrauben isst, der wird kein Glück haben. Diesen Brauch hat man nach einer extrem guten Weinernte eingeführt, um spanische Weinbauern zu unterstützen. Ein anderer Brauch ist, dass Frauen in der Nacht vom 31. Dezember zum 1. Januar neue rote Unterwäsche tragen, die sie von ihrem Partner geschenkt bekommen. Das ist ein Brauch, der aus Italien kommend aufgegriffen wurde.
In Deutschland kennt man weder den Brauch der roten neuen Unterwäsche, noch den der Weintrauben, dort wird das neue Jahr mit Bleigießen empfangen. Das heißt, ein Stückchen Blei wird verflüssigt und dann in kaltes Wasser gegossen, wo es wieder erstarrt. Daraufhin wird die so entstandene Form gegen Licht gehalten und es wird geraten, was der Schatten darstellt, dieser wird dann gedeutet und gibt darüber Auskunft, was das neue Jahr bringen wird. Es werden auch Glücksschweinchen aus Marzipan, Glücksklee und Glückspfennige verschenkt.
Es gibt zahlreiche Bräuche, einen guten Rutsch ins Neue Jahr! Alles Gute!