Malaga ist eine Stadt, aber auch eine Provinz und vor allem ist es auch ein besonderer Wein. Als Malaga bezeichnet man einen Dessertwein aus der gleichnamigen Region. Malaga ist also einerseits eine Herkunftsbezeichnung, die sich auf die spanische Provinz Malaga bezieht.
Der Wein dieser Region geht auf eine langjährige Tradition zurück. In der Provinz Malaga wurde bereits zur Zeit der Iberer Wein aus sonnengetrockneten Trauben gewonnen. Durch die Herkunftsbezeichnung Malaga werden deshalb vor allem die Süßweine aus der Region gekennzeichnet. Sie haben mit 15 bis 23 % Vol. Alkohol einen hohen Alkoholgehalt, Vinos naturales dulces gibt es in Spanien ab 13 % Vol. Alkohol. Im Vergleich haben normale Tischweine unter 13% Vol. Alkohol. Neben der Bezeichnung Malaga existiert noch die Schutzmarke Sierras de Malaga.
Trotz relativ geringer Erträge, denn man muss wissen, dass pro Jahr nur 25000 Hektoliter Wein im Gebiet von Malaga hergestellt werden, gibt es in der Region etwa 16 verschiedene Bezeichnungen für die Süßwein, die wohl vor allem deutschen Einwanderern zu verdanken sind. Viele der Bezeichnungen sind unüberschaubar, da die Weine je nach Weinrebe, Farbe, Süße oder Alter andere Bezeichnungen tragen können. Relativ bekannt sind jedoch Vino de Pasas oder auch Moscatel.
Der Weinbau in der Region Mlaga wird allgemein auf die Griechen zurückgeführt, die den Weinbau um 600 v. Chr. in der Region populär machten. Die erste historische Quelle über die Weinherstellung in Malaga wird jedoch erst aus der Römerzeit datiert. Während der Herrschaft der Araber geriet der Weinbau entgegen allgemeiner Annahmen nicht in Vergessenheit, sondern ging zurück und wurde ab der katholischen Besiedlung Malagas 1487 wieder verstärkt betrieben. Der Bekanntheitsgrad das Malaga Weines verbesserte sich nach 1791, das wird damit begründet, dass der spanische Botschafter in Moskau den Wein der Zarin kredenzte und diese von dem Wein schlicht begeistert war. Seit Beginn des 20. Jh. wurde der Malaga – Wein durch viele Regelwerke geschützt und unterliegt seitdem strengen Richtlinien.