La Gomera – das Wanderparadies der Kanaren

 

La Gomera – La Isla Magica

Gomera ist die kleine Schwester der kanarischen Urlaubsinsel Teneriffa. Da La Gomera zwar einen kleinen Flughafen besitzt, dieser aber nicht von internationalen Airlines direkt angeflogen wird, ist die malerische wilde Kanareninsel Gomera bislang vom massenhaften Tourismus weitgehend verschont geblieben.

Naturliebhaber, Wanderfreunde und Individualisten kommen um die Ruhe und Natur der kleinen Insel Gomera zu geniessen. Kleine Orte und Dörfer, das gemächliche Inseltempo auf La Gomera und die eindrucksvolle Natur lassen den Besucher bald die gewohnte Hektik der westlichen Zivilisation vergessen.

Gomera Klima und Wetter

Auf der Insel Gomera herrschen das ganze Jahr milde und angenehme Temperaturen. Extreme Schwankungen gibt es auf La Gomera nicht. Deswegen hat die Insel (wie auch die anderen Kanarischen Inseln) den Beinamen „Insel des ewigen Frühlings“.
Die durchschnittlichen Höchst- und Tiefsttemperaturen ändern sich im Jahresverlauf nur um 5 bis 6°C.

Etwa genauso klein ist Temperaturdifferenz zwischen Tag und Nacht. Im Winter hat es meist milde 19-22°C, während im Sommer angenehme 25-28°C erreicht werden. Nur selten kommt es zu grosser Hitze, wenn der Schirocco heisse Luftströmungen und Sand aus der nahen Sahara mitbringt.

Stärkere Niederschläge gibt es nur im Norden der Insel. In den Bergen kann es auch im Sommer recht kühl und nass sein. An der Südküste ist es meist trocken, im Winter kann es auch zu Regen kommen. Die Wassertemperaturen des Atlantiks liegen im Sommer zwischen 18-20 °C und im Winter bei 15-17 °C .

Gomera Anreise

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La Gomera besitzt seit 1999 einen eigenen Flughafen, der wegen seiner kurzen Rollbahn jedoch nicht von großen Maschinen angeflo- gen werden kann.
Die meisten Besucher gelangen von Los Cristianos nahe dem Flughafen Teneriffa Süd per Fähre auf die Insel Gomera.

Alternative 1
Flug nach Teneriffa-Süd > Taxi (oder Bus) zum Fährhafen (Los Cristianos)
> Fähre nach Gomera (San Sebastian, Playa Santiago oder Valle)
Dies ist wohl der am häufigsten eingeschlagene Weg. Die meisten Flüge aus Mitteleuropa landen in Teneriffa Süd. Von Teneriffa Süd nehmen Sie am besten ein Taxi (Dauer ca. 15-20 Minuten – Preis 20-25€) zum Fährhafen Los Cristianos (alternativ: billiger Bus ca.5 Euro, aber ca.10-15 min. Fußweg).

Im Fährhafen können Sie unter mehreren Gesellschaften wählen, die Sie weiter nach Gomera transportieren. Es gibt auch eine Fähre, die über San Sebastian bis ins Valle oder nach Playa de Santiago weiterfährt.

Fährpläne
Alternative 2a
Flug nach Teneriffa-Nord
> Bus/Taxi zum Fährhafen (Los Cristianos)
> Fähre nach Gomera (San Sebastian, Playa Santiago oder Valle)
Es gibt von Deutschland aus auch günstige Flüge nach Teneriffa Nord (meist Zwischenlandung in Madrid).
Von Teneriffa Nord nehmen Sie am besten einen preisgünstigen Bus zum Hafen Los Cristianos (Dauer ca. 90 Minuten – Preis etwa 5 €).
Im Fährhafen können Sie unter drei Fährgesellschaften nach Gomera wählen.

Alternative 2b
Flug nach Teneriffa-Nord > Anschluss-Inlandsflug nach Gomera
Alternativ können Sie auch von Teneriffa-Nord aus mit Binter Canarias einen Inlandsflug direkt nach La Gomera buchen (Dauer ca. 30 Minuten – Preis ca. 50 – 60 € einfach). Vom Flughafen (bei Playa Santiago) weiter per Taxi oder Bus zum Zielort.

Alternative 3
Anreise per Schiff von Cadiz nach Los Cristianos (Teneriffa Süd)
Von Cadiz in Südspanien fährt einmal pro Woche eine große Autofähre nach Santa Cruz de Tenerife (Dauer ca. 36 Stunden).
Weiter mit Auto oder Bus zur Fähre in Los Cristianos (dann wie oben).

Auf der Insel Gomera
Von San Sebastián (Gomera) in die Orte der Insel
per Bus etwas mühsam aber billig
per Taxi direkt ab der Fähre (ins Valle Gran Rey ca. 50-60 €).
per Mietwagen: im Hafen in San Sebastian finden Sie direkt Autovermieter.
per Schnellboot direkt ins Valle oder nach Playa Santiago

Tipps zur Anreise Gomera

Planen Sie den Flug so, dass Sie rechtzeitig zur Fähre gelangen
Achten Sie beim Buchen des Fluges darauf, dass Ziel- und Abreiseflughafen in Teneriffa (Süd oder Nord) identisch sind.
Bei einem Inlandsflug von/nach Teneriffa Nord haben Sie bei schöner Sicht einen atemberaubenden Blick auf die beiden Inseln Teneriffa und Gomera (und die anderen kanarischen Inseln).
Wenn Sie nach Valle oder Playa Santiago wollen, können Sie in Los Cristianos (Teneriffa) mit der Schnellfähre direkt bis zum Zielort fahren.

Gomera Orte und Regionen

Westen
Im Südwesten liegt das fruchtbare grüne Tal Valle Gran Rey. Anfang der 70er Jahre von Hippies entdeckt, ist das „Valle“ heute ein Reiseziel für Individualisten, Wanderer und Urlauber, die einem Tourismus „Marke Ballermann“ nichts abgewinnen können.

Süden
Im sonnensicheren und regenarmen Süden der Insel La Gomera entwickeln sich rund um den 1999 eröffneten Flughafen das am Meer gelegene ehemalige Fischerdorf Playa Santiago und das etwas oberhalb gelegene Berg- dorf Alajero allmählich zu Touristenzentren.

Zentrum
Das zentrale Hochland mit der höchsten Er- hebung, dem Pico de Garajonay 1487m, be- deckt der Nationalpark Garajonay. Das zum Weltkulturerbe erklärte Gebiet gilt mit seinen nebelverhangenen magischen Lorbeerwäl- dern, atemberaubender Schluchten und stei- len Felswänden als ein Paradies für Natur- freunde, Wanderer und Biker.

Osten
Die Inselhauptstadt San Sebastian de Gomera liegt im Osten Gomeras. Die meisten Besucher Gomeras landen via Fähre im Hafen von San Sebastian. Die beiden gut ausgebauten Hauptstrassen (nach Norden und Süden) haben in der Hauptstadt ihren Ausgangspunkt.

Norden
Grüne Täler mit fruchtbaren Terrassen prägen den Norden der Insel Gomera. Das Leben in den Orten Hermigua, Vallehermoso oder Agulo ist noch sehr ursprünglich und ländlich geprägt. Neben Wanderern entdecken immer mehr Ökotouristen den Norden Gomeras.

Orte auf La Gomera

Valle Gran Rey
“Das Tal des grossen Königs“ liegt im Südwesten der Insel Gomera. Von der Hochebene bei Arure schlängelt sich die Strasse hinab bis zum Meer. Grüne Palmenhaine und fruchtbare Terrassenfelder säumen den Weg durch die steilen Felsschluchten des traumhaft schönen Valle Gran Reys.

Im Talgrund am Meer liegen die kleinen Orte La Calera, Borbalan, Vueltas, La Puntilla und La Playa so nahe beieinander, dass es dem Besucher schwer fällt sie zu unterscheiden und die Orte deswegen leicht als Teile eines einzigen verstreuten Ortes, dem Valle, empfindet.
Anfang 70er Jahre wurde La Gomera von Blumenkindern und Hippies entdeckt. Übrig geblieben davon ist im Valle eine re- lativ starke deutsche Gemeinde. Viele esoterische Angebote, Shops und alternative Urlauber lassen die langsam verblassende Atmosphäre dieser Zeit immer noch erahnen.

Heute ist Valle Gran Rey das Ziel für viele Gomeraurlauber. Dennoch ist es hier verglichen zu den lebhaften und lauten Urlaubszentren auf Teneriffa noch ruhig und gemächlich. Die meisten Urlauber kommen zum Wandern, Biken oder einfach nur zum Ausspannen oder Baden ins Valle.
Hier gibt es schwarze Sandstrände (im Winter auch einmal mit Steinen bedeckt) und sogar einen geschützten Baby-Beach. Der Playa del Ingles ist ein Nacktbadestrand, auf dem man wegen der meist starken Brandung und unberechenbarer Meeresströmungen vorsichtig sein sollte.

Tipps zu Valle Gran Rey

Vom Fährhafen in der Hauptstadt San Sebastian gelangt man auf zwei Wegen ins Valle Gran Rey. Sie können mit der Fähre direkt bis in den Hafen Vueltas (Valle) fahren. Oder Sie fahren mit dem Taxi, Bus oder Mietwagen über die gut ausgebaute Höhenstrasse durch den Garajonay Nationalpark ins Valle.

Sehenswürdigkeiten in La Gomera

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Nationalpark Garajonay auf La Gomera
Über das zentrale Hochland La Gomeras erstreckt sich der „Parque Nacional de Garajonay“. Die UNESCO erklärte den immergrünen Naturwald mit seinen einzigartigen Lorbeerwäl- dern zum schützenswerten Welterbe. Der Nationalpark ist über eine gut ausgebaute Höhenstrasse bequem erreichbar.

Die mit dichtem Moos überzogenen Lorbeerbäume und her- abhängende Flechten lassen den Besucher sich wie in einem Zauber- oder Märchenwald fühlen. Die nötige Feuchtigkeit holen sich die dichten Nebelwälder durch „Kämmen“ der vom Norden aufgestiegenen Passatwolken.
In „Laguna Grande“ bestehen genügend Parkmöglichkeiten. Dort kann man auf einem kurzen (ca.15-20 Min.) befestigten Rundpfad in den Nebelwald hineinschnuppern. Von Laguna Grande aus starten auch viele markierte Wanderwege des Nationalparks.

Von der Höhenstrasse aus führt ein Weg auf den höchsten Gipfel Gomeras, den Alto de Garajonay mit 1487m, hinauf. Sollten sie das Glück haben, einen wolkenfreien Himmel anzutreffen, haben Sie einen fantastischen Blick auf die kanarischen Nachbarinseln Gomeras.

Tipps zum Nationalpark Garajonay

Das Informations- und Besucherzentrum des Nationalparks Garajonay (Centro de Visitantes) bietet Interessierten kostenlose Exkursionen durch den ursprünglichen Naturwald an. Erkundigen Sie sich vor Ort nach den aktuellen Zeiten.
Vergessen Sie in dem über 1200m hoch gelegenen Nationalpark auf keinen Fall wärmere und regenfeste Kleidung, auch wenn im Tal noch kräftig die Sonne geschienen hat. Im zentralen Hochland kann das Wetter ganz anders sein oder sich schnell ändern.

In El Cedro, einem kleinen Dorf am Rande des Nationalparks, gibt es eine Einkehrmöglichkeit und den einzigen Campingplatz der Insel. Die richtigen Tipps fuer einen sorglosen Camping platz aufenthalt findest Du hier im Ratgeber

Wale und Delfine vor La Gomera

Im Atlantischen Ozean vor der Insel Gomera tauchen die Meeressäuger regelmäßig und relativ küstennah auf. Das Meer bietet hier für Wale und Delfine reiche Jagdgründe mit einem großen Nahrungsangebot. Über 20 Wal- und Delphinarten – darunter Grindwale (Pilotwale), Bartenwale, Schnabelwale, Finnwale, Seiwale, Blauwale, Pottwale, große Tümmler, Streifendelphine, atlantische Fleckendelphine und Rauhzahndelphine – wurden vor Gomera schon gesichtet.

Sympathische, verspielte Delfine und sanftmütige, elegante Wale faszinierten den Menschen schon immer. Für Interessierte werden so genannte „Whale-Watching-Touren“ von fachkundigen Bootsführern von Vueltas (Hafen von Valle Gran Rey) aus organisiert. Bei den Ausfahrten besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit die Meeressäuger in ihrem natürlichen Lebensraum kennen zulernen. Die Bootstouren werden ganzjährig angeboten. Die meisten Delphine werden in der Regel von März bis Mai gesichtet.

Auf Gomera sind mehrere Projekte und Vereine beheimatet, wie etwa der M.E.E.R.e.V., der „Club del Mar“ oder das Projekt „Atlanticblue“, die sich dem Schutz der Wale und Delphine und ihres Lebensraumes und der Erforschung und der Vermittlung ökologischen Wissens verschrieben haben. Oceano Gomera S.L. bietet sanftes, respektvolles Whale Watching unter Einhaltung der Kanarischen Whale Watching Regulationen, professioneller Begleitung und informative Wissensvermittlung bei den Ausfahrten und bei unseren Vorträgen im Oceano-Büro an. Das Boot, ein ehemaliges Fischerboot, ist zugleich Forschungsplattform für die Erhebung von Sichtungsdaten und verhaltensbiologischen Studien (in Zusammenarbeit von M.E.E.R. e.V.). Damit unterstützt Oceano Gomera S.L. die wissenschaftliche Arbeit zum Schutz der Meeressäuger und deren Lebensraum.

Los Organos – die Orgelpfeifen

Nur bei einer Inselrundfahrt um La Gomera herum können Sie eine weitere Sehenswürdigkeit, die Orgelpfeifen Los Organos, genießen. In der Nähe von Vallehermoso im Norden liegt die Klippe „Punta de las Salinas“. Aus dem Meer steigen zahlreiche Basaltsäulen die etwa 200m breite und 85m hohe Felswand hinauf.

Die wie aus Stein gemeisselten überdimensionalen Orgelpfeifen bilden eine beeindruckende Felsformation. Ein beeindruckendes Zeugnis der vulkanischen Entstehungsgeschichte der kleinen Atlantikinsel La Gomera.

Vom Land aus sind die Orgelpfeifen allerdings nicht zu sehen. Bei ruhiger See können Sie in Valle Gran Rey oder Playa Santiago Boots- oder Segeltouren nach Los Organos buchen, die bei ruhigem Wellengang auch zu einer Inselumrundung ausgedehnt werden können.


El Silbo – Pfeifsprache auf La Gomera

El Silbo ist die weltweit einmalige Pfeifsprache der Guanchen (Ureinwohner der Kanaren), die auf La Gomera bis heute erhalten geblieben ist. Es werden dabei ein oder zwei Finger der einen Hand in den Mund genommen und die andere Hand zu einem Schalltrichter geformt. Die Pfiffe in bestimmten Ton- höhen und unterschiedlichen Längen bilden ein Sprache mit ganz eigenen Lauten. So können Informationen und ganze Sätze, wenn auch nur einfache und kurze, über weite Strecken übermittelt werden.

Die Entstehung wird auf die unzugängliche Gebirgslandschaft der Vulkaninsel Gomera mit ihren zahlreichen Schluchten und steilen Hängen zurückgeführt. Zwei „Silbadores“ können so mehrere Kilometer (je nach Windrichtung) über tiefe Barrancos hinweg Nachrichten übermitteln. Über genügend Zwischen- stationen konnte man in wenigen Minuten dringende Informationen von einem Ende der Insel bis zum anderen verbreiten. Bis zur Erbauung der ersten Strassen und der allgemeinen Verbreitung von Telefonen auf Gomera war El Silbo für die Bewohner La Gomeras so wichtig wie die gesprochene Sprache.


El Hierro – die kleine Nachbarinsel

Bei guter Sicht kann man von Valle Gran Rey aus die kleine südwestlich gelegene Nachbarinsel erkennen. Die kleine Kanareninsel mit rund 10.000 Einwohnern ist sehr ursprüng- lich geblieben. Nur 1000 Gästebetten lassen die Touristen gegenüber den Herrenos deutlich in der Minderheit.

Vor Kolumbus galt die weit westlich im Atlantik gelegene Vul- kaninsel als das „Ende der Welt“ und später als letzter möglicher Versorgungspunkt vor der Über- fahrt nach Amerika. Bis ins Jahr 1882 verlief der Nullmeridian durch El Hierro, bevor er nach Greenwich verlegt wurde.

Erst mit der Entdeckung der Kanarischen Inseln für den Massentourismus erinnerte man sich auch wieder der „vergessenen Insel“ El Hierro. Während auf den Großflughäfen der anderen Inseln immer mehr Urlaubsgäste eintreffen, blieb El Hierro mit seinem kleinen Binnenflughäfen im touristischen Abseits.
Die Herrenos wählten einen anderen Weg und entschieden sich für einen ver- träglichen sanften Tourismus, um ihre Natur und Lebensweise zu erhalten.

Im Jahr 2000 wurde El Hierro von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.


Wandern auf La Gomera

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Viele Besucher von La Gomera machen sich zu Fuß auf den Weg, um Natur und wilde Schönheit der Vulkaninsel hautnah zu erleben. Tiefe breite Barrancos (Schluchten), steile Fels- wände, verlassene Geisterdörfer, Moos überwuchterte Bäume und Pfade, märchenhafte Zauberwälder, grüne Täler und einsa-
me Badestrände warten darauf, vom Wanderer entdeckt zu werden. Atemberaubende Panoramen und die unglaubliche Stille auf der zentralen Hochebene hinterlassen eine tiefen Eindruck beim Gomerawanderer. Sie können sich individuell auf den alten Wegesystemen und Saumpfaden der Gomeros bewegen oder die vorgegebenen Pfade (z.B. im Nationalpark Garajonay) nutzen. Wandertouren gibt es in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Auch werden Trekking -Touren mit erfahrenen Wanderführern angeboten.
Wenn Sie ein Auto haben, nutzen Sie eine der Parkbuchten an der Hochstrasse im Nationalpark oder den grossen Parkplatz in Laguna Grande, von wo aus viele Wanderwege starten. Es gibt auch naturkundliche Wandertouren, bei denen ihnen die Fauna und Flora Gomeras fachmännisch näher gebracht wird.

Tipps zum Wandern

Bitte denken Sie an die notwendige Wanderausrüstung: feste Stiefel, Sonnencreme, Kopfbedeckung, lange Hose, Regen- oder Windjacke und nicht zuletzt ausreichend zu trinken.
Im zentralen Bergland oder im Norden kann es (vor allem im Winter) wesentlich kühler, nebeliger und feuchter sein als im trockenen Süden. Warme und regenfeste Kleidung (Nebel!) mit einpacken.
Empfehlenswert ist es, sich eine Wanderkarte oder einen Wanderführer zu besorgen. Sie können auch geführte Touren buchen. Unterschätzen Sie nicht die Länge der Anstiege und Abstiege.

Biken auf La Gomera
Die Schönheit der Insel Gomera können Sie auch auf dem Rad erkunden. Den Mountain-Biker locken Berganstiege bis zu 1200 Höhenmetern (Valle am Meer bis Laguna Grande) und lange Talabfahrten mit atemberaubenden Ausblicken auf die Land- schaften La Gomeras.

Für individuelle Touren können Sie zum Beispiel im Valle einen Shuttle-Service nutzen, der Sie vom Meer bis nach Laguna Grande auf der zentralen Hochebene Gomeras (ca. 1200m) hinauf bringt, von wo aus Sie zahlreiche Touren durch den Nationalpark unternehmen können.

Tipps zum Biken

Wenn Sie jeden Tag oder sehr oft mit Ihrem Bike unterwegs sein wollen, lohnt es sich eventuell das Rad mit dem Flugzeug mitzunehmen.
Warme und regenfeste Bekleidung nicht vergessen, wenn Sie auf der Hochebene unterwegs sind.

Baden La Gomera
Das angenehm milde Klima der Kanaren – selbst im Winter liegen die Temperaturen auf La Gomera bei angenehmen 18 bis 20°C – lädt ganzjährig zum Baden ein. Dennoch ist Gomera keine typische „Badeinsel“. Von den knapp 100km Küstenlinie sind nur rund 15km zugänglich – der Rest ist Steilküste.

Viele Strände sind mit Kies oder Steinen bedeckt. In den Touristenzentren des Südens und Südwestens gibt es einige einladende geschützte Badestrände mit feinem schwarzen Sand. Im Valle Gran Rey gibt es sogar einen durch Felsen vor der Brandung geschützten „Baby Beach“.
Auch auf den Stränden des Südens sollten Sie – vor allem im Winter – Vorsicht walten lassen. Nacktbaden wird in einigen abgelegenen Buchten (Playa de Ingles) praktiziert, auch wenn es bei den Gomeros nicht sehr beliebt ist.

Die Strände im Norden Gomeras sind wegen unberechenbarer Meeresströmungen und häufig starker Brandung eher selten zum Baden geeignet. Dort gibt es jedoch mehrere geschützte Meerwasserschwimmbecken, die auch dort gefahrloses Baden ermöglichen.

Tipps zum Baden

Seien Sie vorsichtig, wenn Sie Schwimmen gehen. Das ist der Atlantik (nicht das Mittelmeer) mit manchmal hohen Wellen und Meeresströmungen.
Die Sandstrände können im Winter vollständig im Meer „verschwinden“ und mit Steinen übersäht sein, bis Sie im Frühjahr wieder aus dem Atlantik „auftauchen“.
Eincremen nicht vergessen, denn ein meist herrschender leichter Wind vom Meer her lässt einen leicht die Intensität der Strahlung unterschätzen.

Kulinarisches auf La Gomera

Palmhonig ( Miel de Palma )
wird aus dem Saft (Guarapo) der Dattelpalme gewonnen. Eine Palme liefert über Nacht etwa 15 Liter Saft. Durch Aufkochen und Rühren wird er zu einem Sirup eingedickt. Das honigartige Süßmittel ist zum Süßen von Speisen und zum Kochen vielseitig einsetzbar und ein beliebtes Mitbringsel.

Mojo
gibt es als rote oder grüne scharfe Sauce und enthält gewöhn- lich reichlich Knoblauch. Mojo wird als Vorspeise mit Weiss- brot und Butter gereicht. Jedes Restaurant hat sein eigenes Rezept und serviert ihn etwas anders. Saucen gibt es auch fertig, genau wie ein Rezeptbuch zum Nachkochen, zu kaufen.

Fische und Meeresfrüchte
gibt es in vielen Variationen in vielen Restaurants. Da Fisch frisch am leckersten ist, empfiehlt es sich nach den tagesaktuellen Fängen der Fischer zu fragen. Eine Spezialität auf Gomera ist der Papageienfisch (Vieja), der gegrillt (a la plancha) am besten schmeckt.

Kaffee
Guten Kaffee (nach südländischer Art) erhält man fast überall. Sei es als Espresso, Cappuccino, Cafe con leche oder als Cafe Grande. Empfehlenswert und sehr preiswert ist die leckere spanische Kaffee-Spezialität „Cortado“, Espresso mit gesüsster Kondensmilch.

Papas arrugadas
sind kleine Kartoffeln, die ungeschält in Salzwasser gekocht werden. Überzogen mit einer feinen Salzschicht werden die kanarische Runzelkartoffeln gern und oft als Beilage serviert.

Gofio
Das althergebrachte Grundnahrungsmittel der Guanchen (Ureinwohner der kanarischen Inseln) steht heute noch auf dem Speiseplan Gomeras. Gofio wird aus verschiedenen Getreidemischungen ( Weizen, Gerste und/oder Mais und/oder Hülsenfüchten) durch Röstung und Vermahlung zu Mehl gewonnen und findet breiten Einsatz in verschiedensten Zubereitungen: mit Ziegenkäse zu einem Laib vermengt, einfach als Beilage, mit Milch und Zucker zum Frühstück, zum Andicken von Suppen und Soßen usw.

Fleisch
Ob Hühnchen, Pute, Lamm, Steak, Zicklein, nahezu alle Fleischsorten werden auf Gomera angeboten. Sie sollten jedoch unbedingt einmal Kaninchen auf kanarische Art probieren.

Gomerón
heisst der nationale Rum auf Gomera. Er ist sehr süß, da mit Palmhonig versetzt. Probieren.

Bier
Fast überall und gut gekühlt gibt es das „Dorada“ von der Nachbarinsel Teneriffa. Bierkenner geniessen ein tschechisches „Pilsener Urquell“, die Mutter aller Pilsbiere, das erstaunlicherweise im Valle in einigen Bars erhältlich ist.

Ausgehen auf La Gomera

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Ein ausgeprägtes Nachtleben a la Ibiza, Mallorca, Teneriffa oder wie es auf anderen „Disco-Inseln“ angeboten wird, findet der Urlauber auf der kleinen Kanareninsel La Gomera ( falls er dies überhaupt sucht ) nicht. Dennoch werden nach Sonnen- untergang nicht überall die „Gehsteige hochgerollt“.

Man trifft sich täglich bereits am Spätnachmittag, um gemeinsam
bei „Maria“ (in La Playa am Hauptstrand) bei Trommelklängen oder auf einer Sonnenterrasse mit einem Rotwein, Dorada oder Oran- gensaft den Sonnenuntergang zu zelebrieren. Nennenswertes Nachtleben gibt es nur in der Hauptstadt San Sebastian und in Vueltas, dem gemütlichen Hafenviertel im Valle Gran Rey.
Wer nach dem Abendessen noch um die Häuser ziehen und Leute kennen lernen will, bewegt sich am besten ins sogenan- nte „Bermuda Dreieck“ in Vueltas. Dort finden sich genügend Bars und Kneipen, vor allem die Cacatua Bar, wo man andere Nachtschwärmer treffen kann. Wer die Nacht durchmachen will, findet in La Playa auch eine Discothek zum Abtanzen.

Tipps Ausgehen

„Der“ nächtliche Treffpunkt zum Ausgehen im Valle Gran Rey ist die „Cacatua Bar“ in Vueltas.
Wenn Sie erleben wollen, wie die Gomeros ausgehen und feiern, müssen Sie am Wochenende nach San Sebastian fahren.

Versuchen Sie auch einmal die gomerianische Spezialität „Gomeron“, einen Rum mit Palmhonig versetzt. Süß und hochprozentig.

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