Fortsetzung: Sein nächster Film: „L’âge d’or“ (Das goldene Zweitalter – 1930) verursachte einen riesigen Skandal. Eigentlich ist es eine Liebesgeschichte, die Liebenden verweigern sich den christlichen und bürgerlichen Werten der Gesellschaft. Das hat den Unmut des Publikums heraufbeschwört. Der Widerstand gegen die Aufführung bestand, zum Beispiel, darin, dass patriotische Gruppen, wie die Liga der Patrioten, Farbbeutel auf die Leinwände warfen und damit die Filmvorführungen vereitelten. Deshalb wurde der Film verboten, was natürlich für Jubel bei den Surrealisten sorgte. Sie haben erfolgreich provoziert und dafür gesorgt, dass der Film und natürlich auch das Thema in aller Munde waren.
Buñuel ging dann nach Amerika, lernte auch hier wieder bedeutende Personen der Zeit, wie zum Beispiel Chaplin, kennen. Er kehrte zurück nach Spanien und setze das neu erworbene Wissen in neuen Filmen um. Der Bürgerkrieg trieb ihn erneut nach Frankreich, in die Schweiz und erneut in die USA. Er verbrachte seine Zeit in Hollywood und New York. Im Jahr 1946 erhielt er ein Angebot aus Mexiko. Er ging hin und schuf dort etwa 20 Filme, es war seine produktivste Zeit. Nicht alle Filme waren derart erfolgreich, besonders zu Beginn hatte er eine schwere Zeit, aber „Los olvidados“ (Die Vergessenen) wurde in Cannes mit dem Preis für beste Regie ausgezeichnet. In den 1960 er Jahren kam er zurück nach Spanien zum Arbeiten. 1966 drehte er den bekannten Film „Belle de Jour“ (Schöne des Tages) mit Catherine Deneuve nach dem Roman von Joseph Kessel. Dieser Film ist mit Sicherheit einer der erfolgreichsten und hatte den größten kommerziellen Erfolg. Seinen letzten Film drehte er 1982, „Mon dernier soupir“ (Mein letzter Seufzer), ein Jahr später war er Tod.
Themen, die Buñuel Zeit seines Lebens beschäftigt haben und die auch Einfluss in seinen Film fanden sind der Traum, das Unbewusste und auch Symbole. Weitere Aspekte, die sich wiederholen sind die Gesellschaftskritik in Bezug auf die Bourgeoisie und das Christentum. Die zeigt sich zum Beispiel in dem gezielten Tabubruch aber auch durch einen tiefgründigen Humor.
Seine Filme sind noch heute wichtig für die Tradition und den Ruf des spanischen Film.