Deshalb sind die Spanier leidenschaftliche Fußballfans

 

Das runde Leder ist auch in Spanien Sportart Nummer eins. Der ehemalige Fußball-Weltmeister und mehrfache Europameister zählt nicht erst seit gestern zu den internationalen Großmächten des Sports. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Da wäre einerseits die brodelnde Atmosphäre in den spanischen Fußball-Stadien. Davon lässt sich auch ein Neuling sofort mitreißen, schließlich leben die Spanier hier ihr südländisches Temperament voll aus. Damit wird jedes Gastspiel in Spaniens Stadien eine schwere Aufgabe für die Gegner. Diese müssen nicht nur mit den herausragenden technischen Fähigkeiten der spanischen Mannschaften, sondern auch mit einer Stimmung zurechtkommen, die so manchen Spieler vor Ehrfurcht erzittern lässt.

Barcelona und Madrid haben Konkurrenz bekommen

Diese kommt jedenfalls auf, wenn man sich die Erfolge spanischer Fußballklubs im Detail ansieht. In der La Liga, der höchsten spanischen Spielklasse, dominierten viele Jahre lang lediglich zwei Klubs. Den FC Barcelona und Real Madrid verbindet eine jahrzehntelange Rivalität. Dabei geht es längst um sehr viel mehr als nur Fußball.

Immerhin strebt die Region Katalonien mit ihrer Hauptstadt Barcelona seit langem eine Abspaltung von Spanien an. Real Madrid hingegen verkörpert den Zentralstaat Spanien, den man bei Barcelona vor allem mit spielerischen Mitteln in die Knie zwingen möchte. Kein Wunder also, dass sich das Duell der beiden Erzrivalen in der Liga zu „El Clásico“ entwickelt hat. Dieses Duell gilt auch bei den Fußball Wetten für Schweizer als absoluter Höhepunkt des spanischen Fußballjahres. Die Buchmacher übertreffen sich in ihren Quoten und Einschätzungen und freuen sich über Rekordumsätze.

Der Kampf um die Vorherrschaft im spanischen Klubfußball begeistert nicht nur die Fans im Land, sondern auf der ganzen Welt. Viele Jahre lang entschied dieses Spiel die Meisterschaft mit, schließlich kämpften zumeist lediglich der FC Barcelona und Real Madrid um den Titel.

Doch in den letzten Jahren hat sich Atletico Madrid zur dritten Kraft des Landes aufgeschwungen und fordert die beiden Erzrivalen bis auf das Äußerste. Daneben hat sich der FC Sevilla als Spezialist für die UEFA Europa League etabliert. Mit sieben Titeln hält das Team einen internationalen Rekord und gilt weiterhin als die ultimative Hürde auf dem Weg zum Siegerpokal.

International eine Klasse für sich

Das gilt sinngemäß auch für die Spitzenteams der Liga. Real Madrid dominierte jahrelange die UEFA-Champions League und löste damit den FC Barcelona ab. Dort hatte man jahrelang das Weiße Ballett aus Madrid fest im Griff. Verantwortlich dafür waren zwei Männer.

Der ehemalige Spieler Pep Guardiola stieg in Barcelona zum Star-Trainer auf und formte nicht nur ein einzigartiges Team, sondern auch eine Spielweise, die nach seinen Vorstellungen benannt wurde. Tiki-Taka steht für ein Auftreten, das zumeist auch von der spanischen Fußball-Nationalmannschaft erfolgreich praktiziert wird.

Dabei geht es darum, den Ball in den eigenen Reihen zu halten und mit der daraus resultierenden Überlegenheit zu Chancen zu kommen. Doch dies funktioniert nur dann, wenn sich Fußballer mit herausragenden Fähigkeiten in den eigenen Reihen finden. Mit Lionel Messi hat Pep Guardiola den möglicherweise besten Fußballer aller Zeiten im Team, das machte sich bemerkbar. Der FC Barcelona stieg unter der Regie der beiden Stars zur besten Mannschaft der Welt auf und wurde nicht nur für Fans, sondern auch für bekannte Stars zum Sehnsuchtsort.

Transfer um jeden Preis

Bestes Beispiel dafür war Robert Lewandowski. Er hatte mit dem FC Bayern München bereits alles gewonnen, was es im nationalen und internationalen Fußball zu gewinnen gibt. Der Pole riskierte im Streit mit seinem Klub alles, um sich endlich den Traum von einem Transfer zu den Katalanen erfüllen zu können. Mittlerweile steht er in den Reihen des FC Barcelona und erzielt dort seine Tore.

Angesichts der Geschichte und des Status des Vereins ist es für viele wechselwillige Spieler kein Problem Spanisch zu erlernen. Die Sprache ist mit eine Voraussetzung, um die Begeisterung im Land zu verstehen und hautnah zu erleben. Die unzähligen Erfolge haben die Budgets der Klubs enorm anwachsen lassen. Das ist ein Grund, warum die spanischen Spitzenklubs die besten Fußballer der Welt in den Süden locken können.

Sie alle hoffen darauf, sich in Spanien zu etablieren und Teil der Fußballgeschichte zu werden. Bisher sind alle Versuche, die Dominanz der spanischen Klubs in den europäischen Bewerben zu brechen, gescheitert. Die Kombination aus Begeisterung, technischen Können und einer prall gefüllten Kasse werden den spanischen Fußball auch weiterhin zum Ziel der Besten machen.

 

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