Die extravagante Metropole Barcelona
Hier in Barcelona fühlen sich Kultur- und Kunstliebhaber, Nachtschwärmer und Shopping-Menschen gleichermaßen wohl. Diese Stadt bewahrte ihre eindrucksvollen Bauwerke aus allen Phasen der Entwicklung, von den Römern über Gaudí hin bis zur ultramodernen katalanischen Architektur. In dieser Umgebung gibt es unzählige hochklassige Museen, avantgardistische Bauwerke und Edelboutiken en masse. Man kann sagen, diese Stadt befindet sich im Höhenflug. 1888 und 1929 fand hier jeweils die Weltausstellung statt und schließlich 1992 die olympischen Spiele, getreu dem Motto: Wir zeigen es der Welt, ganz besonders aber Spanien.
Im Herzen von Barcelona befindet sich das Gotische Viertel mit seinen engen verwinkelten und Gassen. Einst ein antikes Schmuddel-Viertel ist es einer der Hauptziele der Touristen. In dem historischen Ambiente verläuft man sich sehr schnell in dem Gassengewirr. Dies ist gut so, denn durch lockeres Herumstrolchen entdeckt man mehr als durch penibles Abhaken der unzähligen Kirchen und Kathedralen. Hat man den Weg erst einmal verloren, so setzt man sich am besten in ein kleines Cafe und lässt das Viertel auf sich wirken.
Begrenzt von der eine Seite wird es von den Ramblas, einer der prachtvollsten Flaniermeilen in Spanien. Auf der anderen Seite befindet sich das Chinesische Viertel. Hier wohnt mittlerweile ein bunter Mix aus Einwanderern der gesamten Welt und spanischer Kleinbürger. Als Rotlicht-Distrikt verrufen, lohnt sich ein Spaziergang durch dieses Gebiet allemal, vorbei an Junkies, Huren, Sex- und Spielclubs, die tagsüber fast unsichtbar sind.
Geht man aus dem Stadtzentrum heraus, so kommt man fast unweigerlich in den Stadtteil Eixample. Schachbrettartig in der Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut entspricht dieser ganz dem Stil der Modernisme. Am besten schlendert man entlang der Passeig de Grácia um die umwerfenden Gebäude zu bestaunen. Allen voran fallen wohl die durchgestylten Häuser von Gaudí auf.
Ein weiterer Höhepunkt von Barcelona ist die Kathedrale La Sagrada Familia, die 1882 unter Gaudí begonnene wurde und an der bis zum heutigen Tag weitergebaut wird. Gleichzeitig sein Lebenswerk, ist das brillante Bauwerk anders wie alle Kirchen und Kathedralen der Welt. Steht man zum ersten Mal vor der Sagrada Familia und betrachtet sie, fragt man sich, wie man solch einen brillantes Bauwerk entwerfen kann. Einfach faszinierend.
Tatsächlich bieten sich solch eine Menge von Sehenswürdigkeiten in Barcelona, dass sie in keinen Reiseführer vollständig hineinpassen würden. Deshalb sollte man sich einfach die Stadt selbst anschauen und sich in ihren Bann ziehen lassen.
Die Stadt wird beliebter, die Wohnungen knapper. Ein Hotel in Barcelona zu finden, welches zu Hauptzeiten oder Messeterminen kurzfristig verfügbar ist wird immer schwieriger. Die Auslastung der Hotels beträgt während der Hauptsaison in den Sommermonaten im Schnitt zwischen 80 und 90 Prozent, was von Barcelona als Top-Reiseziel wiederspiegelt. Versuchen Sie es deshalb z.B. mit private Unterkünfte Barcelona. Wer einmal in Barcelona angekommen ist wird sehr schnell verstehen warum diese Stadt weltweit so beliebt ist – und er wird wiederkommen.
Die Mega-Metropole Madrid
Mitten im Herzen der iberischen Halbinsel liegt die Hauptstadt Spaniens, die eigentlich auf keine jahrtausende alte Geschichte zurückblicken kann. Dennoch besitzt Madrid eine unaufhaltsame Sogwirkung auf Intellektuelle, Künstler, arbeitssuchende Spanier und neugierige Menschen aus aller Welt. Hier formierte sich als erstes die kulturelle Befreiung nach dem Ende der Diktatur Francos. Als Nachwirkung besitzt Madrid heute Gemäldemuseen von Weltrang, wie etwa der Prado oder die Reina Sofia.
Ein mehr als exzessives Nachtleben das bis in die späten Morgenstunden tobt lässt so manche Besucher nur staunen. Sei es nur ein Bier in einer der unzähligen Musik-Bars, ein öffentliches Besäufnis auf dem Plaza Dos de Mayo oder der Besuch einer Diskotheke voller schicker Jungs und Mädels, hier kommt jeder auf seinen Geschmack. Tagsüber jedoch zeigt sich die Stadt von ihrer betriebsamen Seite. Tagsüber arbeitet man fleißig und am späten Abend wird flaniert und in den Geschäften dem Konsum gefrönt. Da fragt man sich ob die Leute überhaupt Zeit zum Schlafen haben.
Touristische Perlen hat Madrid sehr viele, jedoch findet man sie nicht einfach durch Zufall. Keinesfalls verpassen sollte man den luxuriösen Königspalast, das Gemäldemuseum El Prado oder den Plaza Mayor. Ein Besuch des größten open air Flohmarkts dem Rastro oder ein Spaziergang durch den Park Retiro lohnen sich auf jeden Fall. Oder man schlendert nur einfach durch die Gassen und schaut sich Gebäude und Menschen an. Reiche Leute die ihr Geld in Kaufhäuser verschwenden neben hungrigen Bettlern die an der Eingangstür herumlungern. Yuppies die in Wirklichkeit gar keine sind neben illegal eingewanderten Frauen die ihren Körper in der calle Montera verkaufen, all das sind Facetten dieser tollen Metropole. Und wenn man genug gesehen hat, begibt man sich in eine urige Bar um dem Gewusel der Großstadt zu entfliehen. Dann wird man folgende Weisheit verstehen: De Madrid al cielo:
Pamplona
Pamplona ist die Hauptstadt der im Norden Spaniens gelegenen autonomen Region Navarra. Bekannt ist diese Stadt vor allem für den Stierlauf, der jedes Jahr von 6. bis 14. Juli im Zuge der Sanfermines, eines alljährlichen Festes zu Ehren des Schutzheiligen San Fermin, stattfindet.
Pamplonas San Fermin Festival
Im Juli 1591 fand dieses Fest bereits zum ersten Mal statt. Musik, gutes Essen und Trinken, Theateraufführungen und Stierkämpfe, sowie Stierläufe waren und sind Hauptattraktionen dieses lustigen Treibens. International bekannt wurde es aber erst durch den Schriftsteller Ernest Hemingway, der nach einem Besuch im Jahr 1924 in dem zwei Jahre später erschienenen Buch „Fiesta“ (Original: „The sun also rises“) von Geschehnissen in Pamplona beginnend mit dem 6. Juli 1924 erzählt. Trotz vieler Verletzter und sogar Toter versammeln sich nun jährlich Scharen von Einheimischen und Touristen in Pamplona, um mit den Stieren zu laufen.
Am 6. Juli – am Beginn des Festes (Chupinazo) – versammelt man sich vor dem Rathaus, um um Punkt 12 Uhr den Abschuss von 12 Raketen und somit den Start der Sanfermines zu erwarten.
Weltbekannt durch den Stierlauf
Der gefährliche Stierlauf (Encierro) findet täglich ab dem 7. Juli um acht Uhr morgens statt. Um sieben Uhr dreißig treffen sich die abenteuerlichen Stierläufer mit ihren roten Halstüchern und roten Schärpen, um den Schutzheiligen San Fermin um einen guten Verlauf des Rennes zu bitten. Um punkt acht Uhr wird eine Rakete gezündet und die sechs Stiere und einige Ochsen, die zur Beruhigung und als Leitfigur dienen sollen, werden losgelassen. Sie laufen nun ca. 820 Meter durch die engen Gassen der Stadt in Richtung der Stierkampfarena, und vor ihnen die waghalsigen Läufer, deren Ziel es ist, möglichst knapp vor den Tieren zu rennen.
Durchschnittlich dauert der Lauf nur ca. vier Minuten; dies kann sich jedoch verzögern, wenn ein Stier sich von der Gruppe trennt. Der längste Lauf der Geschichte fand 1959 statt und dauerte dreißig Minuten. Durch die große Popularität der Sanfermines nehmen am Stierlauf immer mehr unerfahrene Läufer teil, was natürlich das Risiko steigert. Bis 2006 gab es 13 Tote, der letzte davon 1995. Über die Anzahl von Verletzten gibt es sehr unterschiedliche Zahlen; es können jedoch 50 oder mehr pro Fest sein.
Was für die menschlichen Teilnehmer am Stierlauf ein Abenteuer ist, ist für die Tiere Stress, Schmerz und Qual durch Stürze und Schläge; schlussendlich werden sie abends dann in der Stierkampfarena getötet. Immer wieder üben Tierschützer deshalb starke Kritik an dieser Tradition.
Den Abschluss der Feierlichkeiten stellt wiederum eine Versammlung vor dem Rathaus dar, wo die Menge gemeinsam ein Lied singt und wehmütig das nächste Jahr – und somit die nächste Sanfermines – erwartet.
Urlaubshochburgen vor der Küste Spaniens
Für viele Pauschaltouristen bestehen die Balearischen Inseln nur aus Strand, Sonne und Alkohol. Dabei setzen sich die Balearen aus den drei Hauptinseln Mallorca, Menorca, Ibiza und dem kleineren Formentera sowie aus zahlreichen kleineren Felseneilanden zusammen. So verschieden wie die Leute sind, die hier ihren Urlaub verbringen, so verschieden sind auch die Geschichten der einzelnen Inseln.
Geschichte der Balearen
Die frühesten menschlichen Gerätschaften, die man auf den Balearen fand, sind Gefäße und Werkzeuge, die wohl aus der Jungsteinzeit stammen. Im siebten Jahrhundert vor Christi Geburt richten die Karthager auf Menorca und Ibiza Handelsstützpunkte ein. Nach den Punischen Kriegen erobern die Römer 122 v. Chr. Mallorca und Menorca. Später im fünften Jahrhundert n. Chr. fallen die Vandalen auf den Inseln ein und verwüsten sie fast vollständig. Sie werden von den Mauren im achten Jahrhundert vertrieben, welche fast ein halbes Jahrtausend auf den Inseln bleiben.
Im Jahre 1229 kommt Jaime I., der König von Aragón, einem kleinem spanischen Reich mit der Hauptstadt Barcelona. Er nimmt die Insel Mallorca und sechs Jahre später Ibiza ein. Auf Menorca halten sich die Mauren zwar noch bis 1287, aber es hilft nichts. Fast alle maurischen Hinterlassenschaften werden zerstört, Ortsnamen umbenannt, die Bewohner christianisiert. In den darauf folgenden Jahrhunderten wurden die Balearen von maurischen und türkischen Piraten überfallen.
Irgendwann im 17. Jahrhundert bekommen die Einheimischen selber Spaß an der Seeräuberei. Sie bauten kleine, flinke Segelschiffe, die sie in ihren zahlreichen Buchten versteckten, um harmlos vorbeifahrende Handelsschiffe zu überfallen. Sie werden zu Experten auf dem Gebiet der Piraterie. Diese Überfälle halten an, bis 1708 Engländer auf den Inseln landen und sie kurzerhand besetzten. Sie bleiben ein knappes Jahrhundert und werden von spanischen Herrschern abgelöst.
Die Vorgänger der heutigen Touristen tauchen im 19. Jahrhundert auf. Es sind Leute wie der berühmte George Sand, Chopin und der Erzherzog Ludwig Salvator von Österreich. Sie tragen mit ihren Werken dazu bei, die Schönheit der Insel im Ausland bekannt zu machen.
Mallorca
Kaum ein Ferienziel Europas erfreut sich solchen Zulaufs wie diese Insel. Europas beliebtestes Ferienziel empfängt mittlerweile jährlich mehr etwa 10 Millionen Besuchern. Knapp 40 Prozent davon kamen aus Deutschland. Auch wenn die Insel noch so schön ist, hinterlassen die Touristenströme ihre Spuren. Erst neuerdings beginnen von der Inselregierung erlassene Baustopps die Schaffung weiterer Urbanisationen und Bettenburgen zu bremsen. Im Inneren der Insel findet man jedoch noch sehr viel schöne Dörfer und Landschaften vor.
Die mallorquinische Mundart ist auf Mallorca vor dem Castellano offiziell erste Sprache und hat in Amtsstuben und auf Wegweisern das Spanische fast verdrängt. An den Schulen wird verstärkt Mallorquín und Catalán unterrichtet.
Ibiza
Die weißgetünchten, kubischen Bauten auf Ibiza rufen ein wenig die Anwesenheit der Karthager ins Gedächtnis und erinnern fast an nordafrikanische Dörfer. Ende der sechziger Jahre wurde Ibiza durch die Hippiebewegung berühmt, welche die Insel zum Paradies der Gegenkultur erkor. Heute ist davon nicht mehr so viel zu spüren, der Massentourismus hat schon längst eingesetzt.
Menorca
Die kleine Schwester Mallorcas ist ein Naturparadies. Vor allem die vielen kleinen Buchten sind ein beliebtes Skipperziel. Oft ist der Andrang auf Anlegeplätze höher als der auf Hotelbetten. Seit 1981 als Reservat der Biosphäre deklariert, ist Menorca vom Massentourismus verschont geblieben und dient den reichen Mallorquinern als Fluchtinsel.
Die Stadt La Coruña gehört zu der Provinz La Coruña in der autonomen Region Galicien und liegt in der nordöstlichsten Ecke Spaniens, direkt am Meer.
In La Coruña, der größten Stadt Galiciens, leben rund 244.000 Menschen, und das auf einer Fläche von 36,8 km². Die Bevölkerungsdichte liegt somit bei 6624 Einwohnern pro km². Im Vergleich dazu zählt die Bevölkerungsdichte der dichtest besiedelten Stadt Deutschlands, nämlich München, 4149 Einwohner pro km².
La Coruña wurde unter den Phöniziern, Kelten und Römern zur Hafenstadt und ist es bis heute geblieben. Aufgrund der Lage am Meer ist die Fischindustrie natürlich eine wichtige Einnahmequelle. In den letzten Jahren wurden aber auch einige Projekte durchgeführt, um den Ausbau der Infrastruktur voranzutreiben. Kultur-, Sport- und andere Freizeitaktivitäten konnten verbessert und ausgebaut werden und führten zu einem Wachstum im Tourismusbereich. Auch schaffte man es, mehr Firmen in La Coruña anzusiedeln und somit die Wirtschaft anzukurbeln.
La Coruña – Eine Stadt voller Kultur
Als Tourist in La Coruña wird einem einiges geboten; vor allem als Kulturliebhaber kommt man auf seine Rechnung. Seine Tour durch La Coruña könnte man zum Beispiel in der Altstadt beginnen. Dort stößt man auf viele Kirchen und Museen, wobei die meisten Bauwerke vor dem 19. Jahrhundert errichtet wurden. Die älteste Kirche der Stadt ist die Kirche Santiago aus dem 12./13. Jahrhundert. Weitere interessante und sehenswerte Kirchen sind die Santa Maria del Campo und die barocke Kirchenkonstruktion Santo Domingo, in der viele Kapellen integriert sind.
Neben den Gotteshäusern findet sich in der Altstadt auch eine breite Palette an Museen. So zum Beispiel das Archäologische Museum, welches sich in dem ehemaligen Castillo San Anton befindet, das ursprünglich als Hafenfestung und Gefängnis diente. Es bietet historische Einblicke in die verschiedenen Zeitepochen.
Ebenfalls empfehlenswert ist das Militärmuseum, das u.a. Waffen, Uniformen, aber auch antike Möbel zur Schau stellt.
Auch das heutige Stadtzentrum ist einen Besuch wert. An der Plaza de María Pita befindet sich das Rathaus, das für seine Arkarden, Galerien und drei Türme mit auffälligen Kuppeln bekannt ist.
La Coraña - Die Stadt aus Glas
Gleich in der Nähe steht noch ein Adelshaus aus dem 18. Jahrhundert, in dem Emilia Pardo Bazán, eine wichtige Persönlichkeit der spanischen Literatur des 19. Jahrhunderts, lebte. Heute ist es ein Museum zu Ehren Emilia Pardo Bazán, sowie der Sitz der Real Academia Gallega.
Ein weiteres Highlight im Zentrum der Stadt ist der zum historischen Kulturdenkmal erklärte Garten Jardín de San Carlos. Der Garten ist von den Mauern der ehemaligen Festungsanlage San Carlos umgeben und ist Sitz des Galicienarchives. Weiters befindet sich im Zentrum des Gartens das Grab des englischen Generals John Moore, der während der Schlacht von Elviña fiel.
Um die Altstadt herum bildete sich mit dem Bau von zusätzlichen Straßen, die Neustadt La Coruñas. Zu den zentralsten Straßen des neuen Teils der Stadt zählt die Avenida de la Marina. Dort findet man die für die Gegend typischen Häuser mit verglasten Fassaden, die La Coruña auch den Namen „Ciudad de Cristal“ (Stadt aus Glas) geben.
Torre de Hercules – Das Wahrzeichen La Corañas
Das Wahrzeichen der Stadt ist jedoch der „Torre de Hercules“, der einzige Leuchtturm aus der Römerzeit, der noch in Betrieb ist. Er wurde zu Beginn des 2. Jahrhunderts erbaut und im Laufe der Zeit immer wieder umgebaut, zuletzt 1791. Heute steht der historische Leuchtturm unter Denkmalschutz.
Da La Coruña am Meer liegt, hat man natürlich auch die Möglichkeit sich auf zahlreichen Stränden zu erholen und Urlaubsstimmung zu genießen. Zwei berühmte Strände sind Riazor und Orzán, die beide feinen, weißen Sandstrand aufweisen.
In den letzten Jahren wurde ebenso die Strandpromenade auf Vordermann gebracht und auch hier hat man die Möglichkeit, verschiedene Sehenswürdigkeiten zu bewundern. So zum Beispiel das Aquarium Finisterrae oder das Casa del Hombre (Haus des Menschen), in dem der Mensch aus einer multidisziplinären Sicht gezeigt wird.
So mancher Wanderurlauber, der sich auf grüne Berge begibt, um in die mit steinernen Häusern übersäten grünen Täler Galiciens hinabzublicken, wähnte sich eher in den Lowlands von Schottland als im Nordwesten Spaniens.
Diese Region hat mit den bekannten spanischen Reisezielen nur wenig gemeinsam. Einiger Bekanntheit erfreuen sich allenfalls die Kathedrale von Santiago de Compostela und der Fußballclub Deportivo La Coruña. Dass auch diese Region mit dem Galizischen, eine eigene Sprache hat, ist ebenfalls nur wenigen bekannt. Darüber hinaus ist das typische Folkloreinstrument der Galicier der Dudelsack. Auch er erinnert eher an Schottland als an Spanien mit Flamenco und Kastagnetten. Dieser Zusammenhang zwischen dem Norden Spaniens und dem Großbritanniens sind auf die gemeinsamen keltischen Wurzeln zurückzuführen.
Galizien versus Galicien
Die Kelten, einem eigentlich mitteleuropäischen Stamm, den heutzutage neben den Schotten auch die Waliser, die Bretonen und die Galicier als ein ihnen eigenes Geschichtselement erachten, benutzen diese Völker, um sich von den vormals weiter entwickelten Ländern wie England, Frankreich und Kastilien abzugrenzen. Was dem am westlichen Ende Europas gelegenen Galicien, dessen Schreibweise mit c sich wahrscheinlich zur Abgrenzung von der polnisch-ukrainischen Grenzregion Galizien eingebürgert hat, Bedeutung einbrachte, ist der Fund der sterblichen Überreste des Heiligen Jakobus. An diesem Fundort wurde eine Kathedrale gebaut, um die sich der Wallfahrtsort und die heutige Hauptstadt der autonomen Gemeinschaft Galicien entwickelte – dem Ziel eines berühmten Pilgerwegs – dem Jakobsweg.
Pilgern am Jakobsweg
Pilgerfahrten gehören zwar nicht mehr zur Reiseplanung der jüngeren Generationen, jedoch ist eine Wanderung zur spirituellen Selbstfindung alles andere als aus der Mode. Ob es daran liegt, dass die Gläubigkeit wieder auf dem Vormarsch ist, oder daran dass Jugendliche einfach gern wandern, zumal die mit Hostales gesäumten Wanderwege durch die atemberaubend grünen Regionen Spaniens führen, oder ob es eine Mischung aus beidem ist, soll hier nicht weiter erörtert werden.
Ob zu Fuß, auf dem Rad oder auf welchem Gefährt auch immer, der Weg ist unbeschreiblich schön und wenn man am Ziel ist, wird man große Genugtuung empfinden, wenn sich die Kathedrale von Santiago vor einem erhebt. Außerdem ist die Kathedrale auf den spanischen 1, 2 und 5 Centmünchen abgebildet.. Erbaut wurde sie vom 11. bis 3. Jahrhundert, nachdem man im Jahre 813 das Grab des heiligen Jakobus fand. Im Anschluss an den Bau gewann der Ort als Pilgerstätte an europaweiter Bedeutung.
Der Jakobsweg hat zahlreiche Ausgangspunkte auf dem ganzen Kontinent und führt nachdem man die Pyrenäen überwunden hat, auf verschiedenen Routen an der nördlichen Atlantikküste oder etwas weiter südlich durch die „grüne Lunge“ Spaniens, den autonomen Gemeinschaften Baskenland, Kantabrien, Asturien bzw. dem nördlichen Teil Kastiliens entlang bis in das Herz Galiciens.
Außer dem Pilgerwesen ist der wichtigste Industriezweig der Region die Fischerei. Fast 50% aller Fischereiprodukte Spaniens stammen aus Galicien. Diese starke Abhängigkeit führt bei Krisen auf diesem Sektor zu erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Bis vor rund hundert Jahren hatte mit den Auswanderern nach Süd- und Nordamerika Galicien im Laufe der Zeit den größten Aderlass zu verkraften. Heute stellen Umweltkatastrophen die größte Bedrohung der galicischen Wirtschaft dar.
„Prestige“-Katastrophe vor der galizischen Küste
Als im November 2002 ca. 200 km vor der galizischen Küste der Öltanker Prestige auseinanderbrach und insgesamt über 66.000 Liter Öl in den Atlantik flossen, war mit einem Schlag der wichtigste Industriezweig, als Einnahmequelle der Bevölkerung vorübergehend verschwunden. Ein Jahr lang war die Fischerei verboten. Das Öl hatte Fischbestände nicht nur vor Nordwestspanien, sondern die gesamte nordspanische und südfranzösische Atlantikküste unbrauchbar gemacht.
Die damalige Regierung der Volkspartei (Partido Popular) um Ministerpräsident José María Aznar sagte den Fischern schnelle Hilfe zu. Auch sollten die Sicherheitsmaßnahmen für Öltransporte vor allem in den Fischereigebieten verstärkt werden. Letzten Endes blieb der Umweltschutz völlig auf der Strecke und die meisten galicischen Fischer wurden auch aufgrund eigenen Verschuldens ein Jahr lang mit 3000 € monatlich abgespeist. Man verzichtete gleichzeitig auf jegliche Schadenersatzforderungen.
Als sich herausstellte, dass dies bei weitem nicht genug war und dass Fische und Meeresfrüchte nach Freigabe des Meeres nur ein Jahr nach dem Unglück längst noch nicht genießbar waren, bildete sich erheblicher Widerstand gegen die konservative Regierung. Sie mündete in der Ökologenbewegung namens Nunca Máis (Galizisch: Nie wieder), die großen Zuspruch nicht nur unter der galicischen Bevölkerung und unter Umweltschützern fand. Nie wieder sollte die spanische Atlantikküste mit Öl verpestet werden, nie wieder sollte die Bevölkerung, die aufgrund mangelnder Sicherheitsstandards um ihre Existenz gebracht wurde, mit einem Almosen vom Staat abgespeist werden, der sich größere Schadenersatzforderungen vom Hals halten wollte.
Granada
Im Zwischenland der spanischen Flüsse Darro und Genil, am Fuße der „Sierra Nevada“ stößt man wohl auf eine der sehenswertesten spanischen Städte. Granada, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in Andalusien, zieht viele Touristen auf Grund ihres außergewöhnlichen Flairs in ihren Bann.
Für an der Geschichte interessierte Touristen hat diese Stadt viel zu bieten. Auf Grund der historischen Vergangenheit, kann man auch heute noch den arabischen Einfluss, der besonders bei vielen Bauwerken der Stadt gut zur Geltung kommt, beobachten. Zu den größten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört wohl eindeutig die so genannte „Alhambra“. Hierbei handelt sich um eine Art Palastanlage, die noch aus der Zeit maurischer Besetzung Granadas stammt. Diese Alhambra ist umgeben von den bekannten „Generalife“ Gärten, die auf Grund ihrer Schönheit zu den meist besuchtesten Sehenswürdigkeiten zählen. Viele berühmte Künstler und Schriftsteller wurden durch die wunderschöne Gartenanlage, die im 14.Jahrhundert entstanden ist, inspiriert.
Granadas Vielfalt entdecken
Ebenso bekannt ist die Stadt für ihre verschiedensten Stadtviertel. Zum einen gibt es El Albaicín, einen Stadtteil der sich gegenüber der Alhambra befindet und wo man, viele historische Bauten, wie die Reste der Festung „La Alcazaba“ und sowohl arabische als auch christliche Bauwerke besichtigen kann. Geht man weiter kommt man in den ebenso bekannten Stadtteil „Sacromonte“. Dort befinden sich die „Höhlen von Sacromonte“, die in früheren Zeiten den Zigeunern als Unterschlupf dienten. Heute hat man viele dieser Höhlen schon zu Touristen Lokalen umfunktioniert und es werden immer wieder künstlerische Spektakel mit Tanz und Musik veranstaltet. Sacromonte gilt auch als die Wiege des Flamencos. Was wäre ein Aufenthalt in Granada ohne den historischen Markt „La Alcaicería“ zu besuchen, auf dem man heutzutage hauptsächlich Souvenirs erhält. Die Kathedrale der Stadt ist eines der bedeutendsten Bauwerke, die aus der Renaissance stammen, in Spanien.
Wer sich die unzähligen Sehenswürdigkeiten der Stadt angesehen hat, kann von Granada aus noch viele kleinere Ausflüge starten, da es rund um die Stadt noch viele Dinge gibt, die einen interessanten Aufenthalt komplett machen. Die „Costa del Sol“ nicht weit entfernt, ist eine malerische Landschaft, die sich aus mehreren kleinen Buchten zusammensetzt. Weiters bietet die Sierra Nevada ein umfassendes Angebot für Wintersportbegeisterte.
Wer auf den Spuren der Geschichte wandeln will und malerische Kulissen genießt, wird in dieser Stadt sicher nicht zu kurz kommen. Granada darf bei einem Spanientrip
also auf keinen Fall fehlen.
Malaga
Die Stadt Málaga liegt in der südlichsten Region Spaniens, in Andalusien. Andalusien ist in insgesamt 8 Provinzen unterteilt, von denen eine nach der Stadt Málaga benannt ist. Die Provinz Málaga ist mit einer Fläche von 7.308 km³, die Kleinste der 8 Provinzen. Die gleichnamige Hauptstadt beherbergt mehr als 500.000 Einwohner – die Hälfte der Bevölkerung Málagas.
Málaga wurde bereits im 8. Jh. vor Christus von den Phöniziern begründet, damals noch unter dem Namen Malaka, was soviel wie Fischsalzerei bedeutet. Lange war Málaga unter karthagischer Herrschaft, ehe es nach den punischen Kriegen in römische Hand fiel. Nach dem Niedergang des römischen Reiches wurde die Stadt von dem westgotischen König Leovigildo besetzt, doch auch sein Königtum zerfiel und Málaga gelangte 743 in arabische Hand. In dieser Zeit blühte die Stadt auf. Erst Ende des 15. Jh. gelang es den katholischen Königen Málaga zurückzuerobern. Es kam zu Reformen, die die Stadt in eine christliche Ansiedlung verwandeln sollte. Die nächsten Jahrhunderte waren von der Vertreibung der Morisken und schlechten umweltlichen Bedingungen, wie Überschwemmungen, Missernten und Epidemien geprägt.
Erst im 18.Jh. kam es unter anderem durch die Errichtung des Hafens zum erneuten Aufschwung der Stadt. Im 19.Jh. musste sich die Stadt einer neuerlichen wirtschaftlichen und politischen Krise stellen, die durch die Gewaltherrschaft des Königs Fernando VII. hervorgerufen wurde.
Malaga – Das heutige Urlaubsparadies
Seit Mitte des 20. Jh. zählt Málaga zu einem beliebten Urlaubsziel für viele Touristen. Aufgrund der idealen Lage – das Mittelmeer umspült die Küsten der Stadt und der Gebirgszug des Mont de Malagas bildet eine Gebirgsbarriere – ist die Stadt vor Kälte geschützt und bietet ideale Temperaturen. Die Strände Malagas breiten sich auf 14 Kilometern Länge aus und sind aufgrund ihrer direkten Anbindung an die Stadt leicht zugänglich. Man hat in Malaga also die Möglichkeit Bade- mit Kultururlaub zu verbinden. Aufgrund der langen Geschichte, auf die Málaga zurückgreifen kann, hat es nämlich auch in kultureller Hinsicht einiges zu bieten.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Malagas sind:
La Alcazaba: Ein Palast aus dem 11. Jh. der für die maurischen Könige von Grananda errichtet und im 14. Jh. weiter ausgebaut wurde. Heute befindet sich darin das archäologische Museum mit zahlreichen Exponaten.
La Catedral: Eine Kathedrale, die von den katholischen Königen 1528 über einer Moschee erbaut wurde. Der Bau der Kathedrale dauerte bis 1728, aus Geldmangel wurde der zweite Turm nie vollendet und somit wird die Kathedrale auch La Manquita (die Einarmige) genannt.
El Castillo de Gibralfaro: Eine Burg, die im 14. Jh. auf den Resten eines Palastes der Phönizier gebaut wurde.
Weiters gibt es in Malaga über 20 Museen, zahlreiche Kirchen und herrliche mediterrane Parkanlagen zu bewundern.
Sevillia
Das Herz von Andalusien
Wie kaum eine andere Stadt prägt Sevilla unser Bild von Spanien. Über ein halbes Jahrtausend regierten hier die Mauren und legten prächtige Bauwerke an. Gelegen im Herzen von Andalusien am Fluss Guadalquivir der in den Atlantik mündet, wurde hier später das Gold aus Südamerika von den Galeonen geladen. Dies alles erklärt die äußerst prächtigen Bauwerke, die bis heute noch zu sehen sind.
Es fängt an mit dem immens großen Altstadtkern, der nur durch schmale Gassen zu erkunden ist. Weiter geht es mit der Catedral Santa María, der weltweit drittgrößten Kathedrale nach Rom und London. Die Erbauer beschlossen damals „eine Kathedrale zu bauen, so groß, dass uns jeder für verrückt hält.“ Dies ist ihnen auch gelungen. Als Kirchturm dient das Minarett der Moschee, die die Mauren den Christen überließen. Und bis heute ist die Giralda, wie dieser Turm genannt wird, das Wahrzeichen Sevillas. Ein weiteres Highlight sind die Reales Alcázares. Es ist ein orientalischer Festungspalast, der verblüffenderweise nicht von den Mauren, sondern von „Pedro III dem Grausamen“ angelegt wurde. Ein weiteres bombastisches Bauwerk ist der gesamte Plaza de España, der einst für eine Iberoamerikanische Ausstellung gebaut wurde. Zuletzt sei noch das Areal der Weltausstellung von 1992 genannt, auf dem einige moderne Bauwerke stehen.
Bei allem Reichtum und dem wirtschaftlichem Aufschwung der letzten zwei Jahrzehnte darf man jedoch nicht aus den Augen verlieren, dass das Geld äußerst ungleich verteilt ist. So beherrschen noch heute wenige Großfamilien die gesamte Politik und Wirtschaft der Region. Arbeitslosen- und Drogenkriminalität erreichen spanische Spitzenwerte.
Doch genau das ist die perfekte Kulisse für viele berühmte Fiestas, Ferias und ein Nachtleben bis in die frühen Morgenstunden. In und um die Bars und Diskotheken am Fluss oder in der Altstadt wird geflirtet und gezecht bis der Arzt kommt. Kurz, ein unvorstellbares Nachtleben, dass man einfach mit seinen eigenen Augen gesehen haben muss.
Die Kanaren
Sieben glückliche Inseln
Für die alten Griechen lag hinter den Säulen des Herkules (Gibraltar) das Paradies in Form von sieben glücklichen Inseln, den Kanaren. Die Ureinwohner, die Guanchen, setzten um 500 v. Chr. von Nordafrika zu den Kanaren über. Von 1402 an begann der normannische Ritter Bethencourt mit der Unterwerfung der Kanaren im Namen der kastilischen Krone. Erst fast 100 Jahre später, 1496, wurde Teneriffa als letzte Insel eingenommen. Nach der Entdeckung Amerika durch Kolumbus wurden die Inseln zu der wichtigsten Station für den Handel zwischen alter und neuer Welt, sowie zur Drehscheibe für den Sklavenhandel. Im 18. Jahrhundert erfuhren die Inseln einen weiteren Aufschwung dank weitläufiger Bananen- und Zuckerrohrplantagen. Anfang 1960 wurde die Wirtschaft durch den einsetzenden Tourismus weiter angekurbelt. Die sieben Kanarischen Inseln im Überblick:
Gran Canaria: Die Insel ist geprägt von üppiger Vegetation, schroffen Bergen und endlosen Sandstränden. Hier liegt Las Palmas, die Hauptstadt der Kanaren. Sie beherbergt einen schönen Altstadtkern, eine Kathedrale und das Kolumbushaus.
Teneriffa: Im Norden ist es sehr grün während im Süden der Tourismus unter sengender Sonne gedeiht. Der Gipfel des Teide überragt mit 3718 m die gesamte Insel und ist zugleich der höchste Berg in Spanien.
Lanzarote: Schwarzer Lavaboden und weiß gestrichene Häuser prägen diese Insel. Stellenweise erinnert sie an eine Mondlandschaft. Eine anschauliche Beschreibung der Insel Lanzarote bietet die Seite Kanaren-Region
Fuerteventura: Nur 100 km vom afrikanischen Festland gelegen, wird sie die braune Insel genannt, weil die Landschaft meist vertrocknet ist. Dafür gibt es aber umso mehr Sonne und Wind.
La Gomera: Der 1999 gebaute Flughafen soll Pauschaltouristen auf die Insel locken die bis da nur von zahlungsschwachen Aussteigern besucht wurde.
La Palma: Sie wird wegen ihrer atemberaubenden Vegetation oft die schöne Insel genannt. Die Strände bestehen aus schwarzem zerriebenem Lavagestein welches sich in der Sonne aufheizt.
El Hierro: Ist die kleinste und noch am wenigsten erschlossene Insel. Hier findet man unter anderem windgebeugte Sadebäume, Lorbeerwälder und mit etwas Glück eine der legendären Riesenechsen, den Lagarto Gigante.
Alicante
Die Leuchtende
Ihren Namen erhielt die Stadt von den Römern welche durch die Maueren und später durch die Christen abgelöst wurden. Heute ist die Stadt ein angenehmer Einstiegspunkt Spaniens für viele Chartertouristen, welche sich vorwiegend in den Strandgebieten aufhalten. Deswegen kann die Stadt einen typisch spanischen Lebensstil vorweisen.
Die wohl bedeutendste Sehenswürdigkeit ist das Kastell auf dem Stadtberg. Sie bietet neben schönem Mauerwerk eine superbe Aussicht auf das Meer und die Umgebung.
Die wunderschöne Strandpromenade La Explanada mit ihrem wellenförmig gemusterten Pflaster ist das Wahrzeichen der Stadt. Am frühen Abend versammelt sich hier scheinbar die halbe Stadt.
Im Herzen der Altstadt liegt die Kathedrale welche ungewöhnlich strenge Züge aufweist. Ihr Innenraum brannte zwar im Bürgerkrieg aus, wurde aber wieder restauriert.
Die römischen Ruinen der Stadt liegen etwas nordöstlich der heutigen Stadt, sind äußerst gut erhalten und sind im Rahmen eines Freilichtmuseums begehbar.
Valencia
Möchte man die Hauptstadt der Comunidad Valencia besuchen, so muss man zuerst den stinkenden Industriegürtel durchqueren der die Stadt ab und zu mit Smog versorgt. Erreicht man erste einmal das Zentrum, so erlebt man eine heitere, lichte und beschäftigte Stadt mit einem schönem historischem Stadtkern mit vielen Plätzen und Promenaden.
Nach den Griechen und Karthager siedelten hier die Römer, denen die Stadt ihren Namen verdankt, um 138 vor Christus. Später nahmen die Mauren den Westgoten die Stadt ab, um über drei Jahrhunderte später von den Christen wieder eingenommen zu werden. Im spanischen Bürgerkrieg musste die Stadt schwere Verwüstungen hinnehmen und wurde 1981 fast noch einmal zum Kriegsschauplatz als bei einem misslungenem Staatsstreich General Milan del Bosch die Panzer rollen ließ.
Trotz oder gerade wegen der bewegten Vergangenheit gibt es viele Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum.
Zum einen ist da der Plaza del Ayuntamiento, der sich mit seinen Wasserspielen und schmucken Bauwerken mit barocken Dachverzierungen sehr weltstädtisch gibt.
Zum anderen gibt es die Kathedrale. Diese wurde an Stelle einer früheren Moschee über die Jahrhunderte hinweg aufgebaut. Sie besitzt überwiegend gotische Stilelemente. Romanischen Ursprungs ist das südöstliche Seitenportal wohingegen das Hauptportal barock ist. Der Innenraum stellt ein Stilgemisch dar und beherbergt wertvolle Kunstwerke.
Auf halbem Weg zwischen dem Plaza del Ayuntamiento und der Kathedrale befindet sich der Palacio Marqués de dos Aguas aus dem 18. Jahrhundert mit einem schönen Rokokoportal aus Alabaster und einer ausgefallenen Fassade.
Das Barrio del Carmen ist das älteste Stadtviertel mit romantischen und altertümlichen Gassen welche langsam verfallen. Den Händlern ist dies nicht unverborgen geblieben und so wird die ganze Zone zurzeit renoviert und mit Galerien und Boutiquen zugepflastert. So wird wenigstens die Grundsubstanz der Häuser erhalten.
Auf keinen Fall verpassen sollte man die Fallas von Valencia, welche am 12. März starten. Begleitet wird diese durch die ersten Stierkämpfe in der spanischen Saison, sowie von unzähligen Feuerwerken, Miss-Wahlen und Feiern in den Gassen, die bis in den Morgen hinein andauern.