Im Zuge der verschiedenen Regionen Spaniens die schon vorgestellt worden sind, soll heute Kantabrien vorgestellt werden. Es ist sicher keines der bekannten Reiseziele, dabei hat die Region viel zu bieten. Bekannt ist die Region für tollen Käse und steinzeitliche Höhlenmalereien, aber das ist bei weitem noch nicht alles, was es zu bieten hat.
Aber zunächst eine kurze Beschreibung in Zahlen. Die Provinz heißt Kantabrien, die Hauptstadt heißt Santander. Sie ist eine autonome Gemeinschaft. Die Hauptstadt – Santander – ist eine moderne Hafen- und Industriestadt. Kantabrien liegt im Norden Spaniens und zwar am kantabrischen Meer, auch Golf von Biscaya genannt. Die Provinz hat eine Oberfläche von 5.300 km2 und ist von Asturien, Kastilien-León und dem Baskenland umgeben.
Die Landschaft der Region ist sehr extrem und gegensätzlich, sodass man von Landschaften mit unterschiedlichen klimatischen Verhältnissen sprechen muss. In den Bergen, den Picos de Europa oder auch dem Naturreservat Saja, finden sich bis heute unzählige wilde Tiere, wie Bären, Wölfe und Adler, aber es gibt auch andere Wildtiere, die zu regionalen Spezialitäten verarbeitet werden, wie Forellen und Lachse.
Kantabrien ist neben der Landschaft und der Hafenstadt Santander auch für seine Handwerkskunst und die gute Küche bekannt. In entzückenden Fischerdörfern und scheinbar vergessenen Orten in den Bergen hat sich eine einzigartige Region herausgebildet. Fischfang, Viehaltung, Bergbau, chemische Industrie und Handel sind neben dem Tourismus wichtige Wirtschaftszweige, die den Charakter der Menschen prägen. Selbstverständlich ist die Region durch die Busse und auch mit dem Auto und dem Zug gut zu erreichen, aber wirklich entscheidend ist die Hafenstadt Santander.
Neben der wirtschaftlichen Bedeutung hat die Region auch eine kulturelle Bedeutung, was sich zum Beispiel in der Internationalen Sommeruniversität Menendez Pelayo ausdrückt. In der Nähe der Hauptstadt befinden sich die mittelalterliche Stadt Santillana del Mar und auch die prähistorischen Höhlen von Altamira. Diese Stadt ist sicher nicht groß mit seinen gerade mal 4000 Einwohnern, aber sie ist einzigartig. Es gibt unzählige Stadtpaläste und die Colegiata de Santillana. Das ist eine Stiftskirche zu Ehren der Santa Juliana, sie hat der Stadt ihren Namen gegeben. Besonders macht einen Besuch, dass in der gesamten Altstadt wirklich Fahrverbot herrscht und der Blick auf die Sehenswürdigkeiten nicht von Autos getrübt ist.
Unweit der Stadt befinden sich die berühmten Höhlen von Altamira, leider können sie nicht einfach besucht werden. Aber es existiert im Deutschen Museum in München eine Nachbildung. Kantabrien ist wunderschöne und extreme Region Spanien, die man gesehen haben muss.