Karneval, das kennen wir in Deutschland nur aus dem Rheinland und Süddeutschland, klar, es ist auch der Karneval von Rio oder Venedig bekannt. Aber es gibt auch in Spanien 2 Karnevalshochburgen, eine befindet sich in Cádiz, die andere auf den kanarischen Inseln und da speziell Teneriffa.
Im Frühjahr, wenn der Winter sich verabschiedet, wird das Fest des Fleisches gefeiert. Auf Teneriffa gleicht dem Spektakel in Rio de Janeiro, dort wird schon seit dem 16. Jhd. Karneval gefeiert. Das heißt, es werden satirische Reden, Gesänge in Verkleidungen zum Besten gehalten. Allerdings verbot König Carlos I. diese Veranstaltungen 1523, erst im 18. Jhd. wurde das Gesetz aufgehoben. Unter der Diktatur Francos war er verboten. Der Lateinamerikanische Einfluss ist ganz offensichtlich und wirkt auf viele Menschen anziehend. Wer Spanisch lernt, der kann seine Kenntnisse ganz praktisch beim Besuch des Karnevals auf Teneriffa testen. Es gibt aber auch Delegationen aus und in Düsseldorf beispielsweise, man besucht sich am Rosenmontag und an Aschermittwoch. Auf Teneriffa wird am Aschermittwoch eine Sardine beerdigt (Entierro de la Sardina). Ein Ereignis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Aber auch in anderen Regionen Spaniens gibt es Karnevalfeiern, die über die Landesgrenzen berühmt sind, Cádiz ist einer dieser Orte. In diesem Ort bereitet man sich über das ganze Jahr auf die 5. Jahreszeit vor. Das Resultat ist ein originelles Fest. Elf Tage Feiern auf der Strasse. Jedes Jahr kommen tausende von Besuchern, die mitfeiern möchten. Theatergruppen rund ums Falla-Theater tragen Wettkämpfe aus. Daneben gibt es Chirigotas, die gesungen werden. Die verschiedenen Karnevalsvereine organisieren gastronomische Feste unter freiem Himmel, zu denen auch immer gesungen wird. Gesang und Tanz und die Freude am Verkleiden bestimmen dieses Fest. Es ist ein Muss sich zu den Karnevallsumzügen zu verkleiden, es gibt aber im Unterschied zu Deutschland nur 2 große Umzüge.
Für jeden, der Spanisch lernt, ist der Karneval eine kulturelle Erfahrung der besonderen Art und dementsprechend ein Muss.