Spanien ist eines der wichtigsten Länder im Mittelmeerraum, in dem die Korkeichen wachsen. Korkeichen sind ein durch moderne Materialien gefährdetes Kulturgut, was die Gefährdung von weiteren Tier- und Pflanzenarten nach sich ziehen wird.
Korkeichen sind immergrüne Bäume und können bis zu 400 Jahre alt werden, allerdings werden beerntete Bäume nur 150 bis 200 Jahre alt.
Sie erreichen etwas 10 bis 20 m Höhe, während ihr Stamm zwischen 50 und 90 cm Stammdurchmesser erlangen. Ihre Blätter sind wechselständig und dabei etwa 3 bis 5 cm lang und 1,5 bis 4 cm breit. Sie sind mit Zacken versehen, ledrig und haben an den Ränder 5 bis 7 Zacken. Die Blattunterseite ist silbrig. Junge Zweige sind hellgrau bis weißlich behaart. Ihre besondere Eigenschaft sind jedoch die dicken nachwachsenden Korkschichten. Diese Korkschicht kann bis zu 5 cm dick werden.
Eine Eiche hat sowohl männliche als auch weibliche Blüten, die Fruchtstände tragen zwischen 2 und 8 Eicheln, die in so genannten Fruchtbechern heranreifen. Die Korkeiche findet man hauptsächlich im westlichen Mittelmeerbecken. Das heißt, in Portugal, Spanien, aber auch zu einem gewissen Grad in Südfrankreich, Italien und um das Mittelmeer herum. Die Pflanzen lieben die Wärme und benötigen das Licht. Die Pflanzen sind nicht winterhart, auch wenn sie kurzfristig Minusgrade ertragen. Es gibt aber auch kultivierte Pflanzen in anderen Regionen.
Die Korkeiche wird im Mittelmeerraum zur Gewinnung von Kork angebaut, die Zentren der Korkgewinnung liegen in Süd-Portugal und Süd-Spanien. Kork besteht aus dünnwandigen Zellen, die abgestorben sind und Luft enthalten. Kork ist wärme- und schallisolierend, wie auch Wasser abstoßend. Aus Kork werden hauptsächlich Korken und Stopfen produziert. In einigen Städten ist die Korkeiche ein Symbol der Stadt. In Portugal ist sie 2007 auf die 2 -€uro-Gedenkmünze geprägt worden.
Wer also Spanisch lernt, sollte sich mit der Kultur rund um den Kork und die Korkeichen vertraut machen. Sie sind ein wichtiger Teil Spaniens.