Teil 1 – Don Quijote de la Mancha von Miguel de Cervantes.
Die besten Bücher der spanischsprachigen Literatur sollte man, so möglich in der Originalsprache lesen. Natürlich existieren meist gute Übersetzungen, aber das kann natürlich nicht zu hundert Prozent den Reiz des Originals wiedergeben. In diesem Blog werden von Zeit zu Zeit Artikel zu bekannten spanischsprachigen Büchern wie auch Schriftstellern publiziert werden.
Den einen Schriftsteller, den alle kennen muss man natürlich gleich zu Beginn nennen: Miguel de Cervantes. Er ist der Schriftsteller Spaniens schlechthin, jeder hat vom Don Quijote de la Mancha gehört, der dem Wahnsinn verfallen, zu viele Ritterromane gelesen und zu einer Zeit, da es schon lange keine Ritter mehr gab, loszog, um das Leben eines wahren Ritters zu leben.
Die Zeit der Ritter, Caballeros, Hidalgos und der Eroberungen ist vorbei. Die Zeiten haben sich geändert, und die Menschen lesen nun über die abenteuerliche Zeit der Ritter. Aber der Protagonist von Miguel de Cervantes Buch hat das nicht mitbekommen, wobei auch er diese Bücher gelesen hat, er habe, so heißt es alle Ritterromane gelesen. Gut, es heißt weiter, dass er auch alt und gebrechlich sei. Aber nichts desto trotz ist er noch rüstig genug, um seine Fantasien auszuleben. Er lebt in einem nicht näher beschriebenen Ort in Spanien. Er kämpfte gegen Windmühlen, die er für Riesen hielt. Dabei verschwimmen die Grenzen oft, manchmal ist nicht ganz klar, wer hier verrückt ist, der Ritter Don Quijote oder doch diejenigen, welche ihn umgeben.
Einerseits kann diese Geschichte als eine Satire aus der Vergangenheit gelesen werden, sie ist vergangen und abgeschlossen. Andererseits ist es auch heute noch so, dass viele Menschen nicht nur in Spanien in der Vergangenheit leben und die Realität nicht sehen können oder wollen. So gesehen wäre die Geschichte von Cervantes dann weniger Satire als lehrreiche Geschichte, die aufzeigt, wo die Gesellschaft Schwächen hat, die beseitigt werden sollten.
Wie auch immer man dieses Buch liest, es ist ein erstaunliches Werk mit immer wieder heiteren und nachdenklichen Szenen. Beeindruckend ist auch die klare und detaillierte Darstellung dessen, was gegessen wird. Aber es gibt immer noch etwas mehr zu entdecken. Der Don Quijote hat wirklich nichts an Aktualität verloren, ein lesenswertes Buch.