Alltagssprache vs Schulspanisch

  • Dieses Thema hat 3 Antworten sowie 3 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 9 Jahren von baufred aktualisiert.
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    hokuspokus
    Teilnehmer

    Hi, meine Frage richtet sich an die Erfahrenen unter euch, die bereits in Spanien gelebt bzw. eben einige Zeit dort drüben verbracht haben. Ich selber habe meine kompletten letzten 3 Sommer-Semesterferien in Spanien gearbeitet – in typischen Touristenhochburgen. Man sollte meinen, dass ich nach 3Jahren Spanischunterricht in der Schule, 2Jahren Spanisch im Studium und knapp 9 Monate Spanienaufenthalt, mittlerweile der Sprache mächtig sein sollte 😀 Leider verstehe häufig kein einziges Wort, weil 1. alles mögliche verschluckt wird und im Maschinengewehrtempo auf mich einprasselt und 2. ständig irgendwelche Redewendungen aufkommen, die ich nie gelernt habe und die man häufig auch in keinem wörterbuch findet. Und eines kann ich festhalten: Gesiezt hat mich hier noch niemand – den ganzen Höflichkeitskram aus dem Unterricht hätte ich mir also sparen können. So jetzt komme ich aber mal zum Punkt: Ich will spanisch authentisch SPRECHEN und VERSTEHEN. Ich will kein Journalismus betreiben und weder Romane noch Geschäftsbriefe auf spanisch verfassen.
    Zu meiner Frage: Worauf soll ich meine Schwerpunkte verlagern, wenn es mein Ziel ist, mich wie ein normaler Zivilist, mit jungen Menschen zu unterhalten? Das einfache Perfecto, sowie Indefinido, Imperfekto und Futur 1 beherrsche ich bereits recht gut. Welche Zeitformen werden sonst noch häufig in der Umgangsprache verwendet? Kann ich das Subjuntivo überbord werfen oder wird es häufig im alltag gesprochen und mir ist es einfach nur nicht aufgefallen?
    Danke 🙂

    #775885 Antworten
    baufred
    Teilnehmer

    Mein lieber „hokuspokus“ … den Zauberspruch kannst du beim Spanisch „lernen“ übrigens vergessen … :mrgreen:

    … zu deinen „Wünschen“ in der Sprache solltest du dir meinen „Selbstlerner-Thread“ unbedingt komplett durchlesen … er basiert auf mittlerweile mehr als 10 Jahren Beschäftigung mit der Sprache und einem 2-jährigen Arbeitseinsatz auf einer Grossbaustelle in Spanien (als bauleitender Architekt) … und, den Subjuntivo wirst du im Alltag an/in allen „Ecken“ antreffen – es geht nicht ohne … und auch die anderen Zeiten und Sonderformen der Verbkonjugation wirst du zumindest „kennen“ müssen, sonst verstehst du nur „Bahnhof“ 💡 …

    > spanisch-lernen-aprender-espanol-f2/selbststudium-literatur-tipps-usw-t8704.html

    … danach kannst du gerne weitere Fragen stellen …

    Saludos — baufred —

    #775886 Antworten
    ursula
    Teilnehmer

    @ hokuspokus –
    eine gute Möglichkeit sprechen zu lernen ist ein Tandem.

    #775887 Antworten
    baufred
    Teilnehmer

    @ ursula, ein Tendem ist erst dann „wirkungsvoll“, zumindest was die allg. Sprachpraxis betrifft, wenn der Wortschatz eine bestimmte Quantität erreicht hat und die Basics der Grammatik sitzen.
    Das konnte ich in meinem Fall erst vor einigen Wochen an „eigener Haut“ feststellen > in Elche wurde im Sommer von jungen Spaniern, die Englisch/Deutsch als Fremdsprache trainieren wollen, ein lockerer Gesprächskreis in Tandemform gegründet … beim 3.+4. Treffen war ich auch dabei … und es hat richtig Spass gemacht > mehrmals je 20 Minuten Deutsch und 20 Minuten „stramm“ Spanisch – jeweils in 2er-Gruppen.
    >> „Unterm Strich“: wäre mein Spanisch um einiges schlechter gewesen, hätte das Ganze vermutlich zu sehr viel Frust auf beiden Seiten geführt, denn mein „Gegenüber“ hatte bereits 1 Jahr in D’land gelebt und sprach schon sehr gut Deutsch … so konnten wir uns in beiden Sprachen recht schnell dem „Eingemachten“ nähern >> meint, diesen von hokuspokus angesprochenen „Spezialitäten“ des Alltagsspanisch …

    Wer im Süden der Costa Blanca Interesse daran hat > Info: Facebook „intercambioidiomaselche“ ist das Stichwort …

    … und was den „Redeschwall“ im verschärften Sportreporterstil angeht – auch das „Hörverständnis“ kann man problemlos trainieren – man muss es halt nur tun >> es dauert etwa 3-4 Wochen mit „verschärftem“ Hören von Reportagen u.ä. bei täglich 20-30 Minuten (5x/Woche + 2 Tage Pause) > entspannt, mit Kopfhörer und geschlossenen Augen!!, um diese „Barriere“ zu „knacken“ … ich hab‘ jedenfalls keine Probleme mehr mit diesen maschinengewehrartigen Satz“salven“ … b.t.w.: hab‘ ich nicht erfunden ❗ 8) – diese Technik stammt aus dem Amateurfunk – so hab‘ ich mal das „Lesen“ von Morsezeichen für die Afu-Prüfung bei der Bundesnetzagentur gelernt >> bis zu 120 Buchstaben/Minute – das sind etwa 500-600 Hörinformationen/Minute, die im Kopf zu verarbeiten sind 💡 😮

    Für Interessierte an Lektüre, die ausserhalb der üblichen „Prosa“ wirklich am „Maul des Volkes“ ihren Schreibstil anlehnen, such ich mal aus meinem Urlaubs“fundus“ an Lektüre mal ein paar lesenswerte Beispiele raus und werde mal einige Links zu Redewendungen und Modismenkollektionen im bereits o.g. Thread ranhängen …

    Saludos — baufred —

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