Willkommen bei Super Spanisch – Dein Weg zur Spanischkompetenz und zu allem Wissenswerten über Spanien! › Foren › Allgemeines / Otros › Privates, Klatsch & Tratsch – Cosas privadas y cotilleo › TV: Die Auswanderer; Die Rückwanderer
- Dieses Thema hat 40 Antworten sowie 14 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 15 Jahren, 11 Monaten von Rocinante aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
RocinanteTeilnehmer
Hallo Eric,
freut mich, dass du dich noch genauer erklärt und auch etwas differenzierter geschrieben hast. 🙂
@eric111 wrote:Ich sag auch nicht, dass alles Gold ist, was hier glänzt (aber es glänzt wenigstens was)
.In welchem Ambiente lebst du eigentlich in Malaga? In einem Villenviertel, gemischtes Wohnviertel…. ich kenne Malaga ja nicht, aber genau wie in Deutschland ist es ja ein Unterschied, ob man in einem schwäbischen Dorf mit strikten Wertvorstellungen oder in einer norddeutschen Künstlerkolonie, Plattenbau in Marzahn usw. wohnt.
Denn was diese ganzen Auswander-Sendungen usw. gemeinsam haben ist ja, dass dort weiterhin die deutschen Wertigkeiten zählen
Ja, vor allem, wenn die Leute krank werden oder selber Handwerker im Haus haben.
, d.h. der Erfolg des „Auswanderns“ wird dort auch nur sehr einseitig bewertet und wie schon von einem anderen Kommentator auch mit einer gewissen Schadenfreude versehen.
Natürlich werden im kommerziellen Fernsehen oft die größten Flaschen vorgestellt, damit Schadenfreude aufkommt.
Ziel meines Kommentares war es, unfiltriert und ohne groß politisch korrekt zu sein, einfach mal meine Meinung einzubringen, auch wenn diese mittlerweilen spanisch verfärbt ist.
Ich versuche mich auch freizumachen von der manchmal lähmenden politischen Korrektheit. Aber ich hätte es fairer gefunden, wenn du eine bestimmte Region oder Stadt in D genannt hättest, wo du deine Erlebnisse hattest. Du kannst das Leben in Malaga ja schließlich auch nicht problemlos mit dem Alltag in einem pyrenäischen Bergdorf vergleichen.
Über vieles, was mir in Deutschland wichtig war, kann ich heute nur noch lachen und ich würde einen Auswanderer nach Neuseeland als glücklich ansehen, auch wenn er keinen DSL-Anschluss dort hat und der nächste Deutsch sprechende Artzt 600 Kilometer entfernt wäre, wenn dieser sich dort glücklich fühlt.
Neuseeland finde ich persönlich ein vollkommen überbewertetes Auswandererland. Ich sehe da teilweise Landschaften, die es in Deutschland auch gibt und es gibt auch viele Einheimische, die von dort weggehen, weil die Ausbildungsmöglichkeiten nicht so doll sind. Positiv dort ist, dass die Klassengesellschaft weniger ausgeprägt ist, aber das sehe ich auch schon hier in Holland, wo die Hierarchie nicht so streng ist, mehr auf Augenhöhe miteinander kommuniziert wird.
In Deutschland zählen Normen, Vorschriften, das was die anderen denken oder denken könnten. In Spanien i.d.R. nicht in diesem Ausmass. Es gibt auch Normen, Vorschriften, aber die sind nicht auf Stein gemeisselt, wobei ein Strafzettel in Spanien deutlich mehr kostet als in Deutschland, jedoch oft nicht kontrolliert wird und eben immer ein Auge zugedrückt wird, solange man sich nicht in Rage bringt.
Okay, wer so viel drauf gibt, was andere denken, ist entweder unsicher oder er möchte keinem vor den Kopf stoßen. Vorschriften in Deutschland finde ich aber, wenn es um Umweltschutz und Tierschutz geht wirklich sehr sinnvoll. Da darf man in Spanien ja nicht so pingelig sein, wenn man an den ganzen wilden Müllkippen und angeketteten Hunden vorbeikommt. 🙁
Vorfahrt wird eher dem Verkehrsfluss zuliebe gegeben, oft im genauen Gegensatz zu den Vorschriften. Der Einzelne macht, was ihm gefällt und findet seine Gruppe, wo das eben auch so ist, den Rest lässt man links liegen. Keiner sieht wegen irgendwas krumm an und wenn an der Kasse gequatscht wird ist das die Esenz des Lebens, nicht die Wartezeit dahinter,
Das finde ich ja auch schön in Spanien. 🙂 Aber schrecklich, was ich einmal auf Mallorca erlebte in Cala Ratjada. Da saß ein junges Mädchen an der Kasse im kleinen Supermarkt und wurde von einer Deutschen wie ein Doofi behandelt, weil sie zwar deutsch sprach, aber das Wort „Pfandflaschen“ nicht verstand! Sie schüttelte den Kopf und regte sich auf. Und ich stand da wie gelähmt und ärgere mich bis heute, dass ich nichts gesagt habe. 😡 Das ist dann Fremdschämen pur, obwohl ich nie so war. Ich bin auch nie in ein Land eingereist und habe einfach Deutsch geredet.
Man lebt gezügelt und bricht bei Sachen aus sich heraus, die eigentlich keinen Anlass dazu lieferten, um eben seine Verletzlichkeit zu verbergen.
Da ist was dran. Wenn man sich nur zügelt, weil man muss, aber den Sinn nicht einsieht, stauen sich schon negative Gefühle auf.
Dazu gibt es auch viele Tabus, über die Deutsche nicht reden.
Ach, jetzt wird’s interessant. Ich wohne ja in Holland und merke auch, dass es sich Deutsche mit manchen Themen schwer tun, wie zum Beispiel Sterbehilfe und Drogen. Da wird nämlich schnell pauschalisiert. Aber ich wette mit dir, dass in Malaga alle Themen, die von der Kirche mit Argwohn beäugt werden, wie Abtreibung, Homoehe usw., auch mit Tabus behaftet sind. 😉
Auf der anderen Seite gibt es eine ständige „Nacherziehung“ von Leuten, die meinen einen Defekt bzw. Verstoss entdeckt zu haben
. Stimmt! Das ist eine wirklich ganz schlechte Unsitte. Wird auch in dem Buch von Paul Ingendaay bemängelt.
Ich schaue in letzter Zeit viel spanisches Fernsehen. (Muss ja mitreden können hier. 😉 ) Vor allem TVE, Telemadrid, Andalucia TV und TV Canaria. Die ersten 3 bringen viele Berichte über die alltäglichen Probleme.
Da höre ich öfters, dass einige nur 500-700 Euro verdienen und dann natürlich Schwierigkeiten haben die Miete zu zahlen. Es gibt in einigen Vierteln in Madrid und Badajoz Neubauwohnungen die von Familien mit Kindern (!) besetzt wurden. Ich bekomme so langsam den Eindruck, dass in Spanien, zumindest in best. Regionen und natürlich in bestimmten Schichten, viel mehr Armut herrscht, als ich dachte. Da bekomme ich dann auch einen Kulturschock. 🙁AnonymInaktivHola a todos
Ahora estoy un poco decepcionada 😕 ¿por qué no habláis español ? Pensé que esto es un foro para hispanohablantes,en alemán podemos hablar siempre y en todas partes.Claro que si algunas cosas se dejan
explicar mejor en alemán pero el intento vale la pena ¿ o no ? 😉
No quiero mejoraros pero como ya os he dicho aqüí podemos practicar esa lengua bonita y me asombra
que no habléis en español.TaoTeilnehmerse puede hablar que quiera, gisela. Algunos prefieren hablar alemán acerca de unos temas y otros intentan todo en alemán. Además tenemos „hablamos espanol“, un tema en que cada uno tiene que hablar espanol.
Quizá veas ahí, no? 😉
ArgentinaTeilnehmerHallo zusammen,
ich wohne zwar noch nicht so lange im Ausland wie du eric11, aber in vielem kann ich dir Recht geben (aus meiner persönlichen Sicht).
Ich wohne in einer 15 Milionen Stadt und ich fühle mich abgesehen von den Autoabgasen und dem Verkehrschaos hier, viel leichter und freier. Es spricht dich niemand an, weil du gerade bei Rotlicht eine Strasse überquerst oder du vor einem Privathaus auf der Treppe sitzt. Das hat mich extrem gestört, dieses Zurechtweisen und ich hab in Berlin gewohnt, möchte garnicht darüber nachdenken, wie das wohl in einer hessischen Kleinstadt aussieht.
Aus der Ferne sieht man vieles anders, aber eben nur wenn man wirklich in einem anderen Land lebt und arbeitet. Dann lernt man Menschen kennen, die 2 Jobs haben, da eine Familie von einem Einkommen nicht leben kann. Ich kenne viele, die jeden Tag 9 Stunden arbeiten und einen langen Anfahrtsweg haben (in extrem überfüllten Bussen, U-Bahnen). Das ist jetzt aber ein anderes Thema.
Jedenfalls bekomme ich die Krise, wenn ich eine Dokumentation auf der/die „Deutsche Welle“ über die Armut in Deutschland sehe und mir eine Familie vorgestellt wird, die ihr 1-Familienhaus im Winter nicht mehr ganz beheizen kann und die Tochter dieses Jahr keine neue Winterkleidung bekommt.
Argentinien ist ein Einwandererland und es kamen sehr viele Italiener und damit eine bestimmte Art von Humor. Wenn man dick, dünn, eine lange Nase hat, kahlköpfig, etc. dann ist man eben „¡che, gordo….!“ oder „pelado“. Man ist im positiven Sinne „respektlos“ und darf auch mal als Frau „dreckig“ und laut lachen (müsste ich einem Argentinier bestimmt erst mal erklären, dass es 2 Arten von Lachen gibt).
Was cuya schreibt ist allerdings sehr richtig: ich werde hier extrem freundlich und offen aufgenommen. Die Menschen haben eine sehr hohe Meinung von den Deutschen. Wäre ich Bolivianerin z.B. sähe meine Erfahrung hier anders aus.
Natürlich gibt es einige Sachen, die mir nicht gefallen, aber das ist dann eher auf einer höheren Ebene (Politik, Korruption) und darüber diskutieren und klagen die Argentinier selbst am meisten.Grüsse aus Buenos Aires
uliTeilnehmerich wohne zwar noch nicht so lange im Ausland wie du eric11, aber in vielem kann ich dir Recht geben (aus meiner persönlichen Sicht).
Ich wohne in einer 15 Milionen Stadt und ich fühle mich abgesehen von den Autoabgasen und dem Verkehrschaos hier, viel leichter und freier.Hallo Argentian,
Wohnst du mitten in der Stadt, oder eher ausserhalb?
Dass du dich im Moment freier fühlst, kann ich nachvollziehen, aber nur bis zu einem gewissen Grad, denn wenn du jahrelang mitten in der Grosstadt wohnst, den Lärm und die Abgase abbekommst und daran denken müsstest, nie mehr raus, bzw. zurückkommen zu können, ich glaube, dann würdest du anderes darÜber denken. Aber das sind Erfahrungen, die man machen muss.
Und der Vorteil, Deutsche zu sein, spielt natürlich auch eine Rolle, wie du schon selbst bemerkt hast.Hast du denn so schlechte Erfahrungen in Deutschland gemacht? Also ich nicht, es gibt zwar ein paar sehr sture Leute, aber mit denen muss man ja nichts zu tun haben. Wenn ich jetzt vergleiche zwischen Spanien und Deutschland, muss ich sagen, dass ich Spanien nicht unbedingt bevorzuge.
Das dumme an der ganzen Sache ist, dass wenn man zwei oder mehrere Länder kennengelernt hat, sieht man in dem Moment immer die Vorteile des anderen Landes und weiss eigentlich gar dann nicht mehr, wo es einem am besten gefallen könnte, so geht es mir zumindest.
ArgentinaTeilnehmerHallo uli,
ich wohne mitten in der Stadt, kann zum obelisco zu Fuss gehen.
Nee, also für lange Zeit werde ich hier nicht wohnen, da es keine Ruhe gibt, jeder Park ist umgeben von stark befahrenen Strassen. Ist das absolute Chaos hier…vorallem wenn man auch mal Kinder haben möchte.
Schlechte Erfahrungen macht jeder in seinem Leben, egal wo er wohnt und das wäre auch kein Grund für mich auszuwandern. In Berlin habe ich mich ziemlich wohl gefühlt und sollten wir nach Deutschland irgendwann ziehen, dann dort hin. Der Berliner ist auch sehr direkt und redet nicht lange darum herum sondern bringt es auf den Punkt. Man sollte nicht sensibel sein, so wie hier auch.
In Deutschland habe ich oft gehört „…aber das kannst du doch nicht sagen..“, „…das geht doch nicht…“, „..das darf man nicht…“. Das sind natürlich persönliche Erfahrungen, aber ich denke so ging es vielen. Für mich ist es eine enorme Erweiterung meines Horizontes, eine andere Kultur, eine andere Herangehensweise an Dinge und eine andere Mentalität kennenzulernen.
Natürlich gibt es vieles, was mich manchmal zur Verzweiflung bringt und es ist nicht einfach, plötzlich nicht mehr seine Muttersprache anwenden zu können, aber im Moment fühle ich mich unter den Argentiniern mit all der Herzlichkeit und dem Humor sehr wohl.
Grüsse aus der Hitze (gestern fast 40 º 😳 )RocinanteTeilnehmerVerfolge eure Beiträge mit großem Interesse, Uli und Argentina. 🙂 Bitte weitermachen!
@Argentina wrote:Natürlich gibt es einige Sachen, die mir nicht gefallen, aber das ist dann eher auf einer höheren Ebene (Politik, Korruption) und darüber diskutieren und klagen die Argentinier selbst am meisten.
Ganz zu Recht. Ich finde das bewundernswert, wie sie ansonsten aber ihr Leben meistern, da wird lange nicht so viel geklagt und vieles mit Humor genommen. Fiel mir letztens auf in einem argentinischen Film (Roadmovie mit Hund) auf, wie verdammt schwer es ist in vielen Gegenden und für die meisten Leute Geld zu verdienen. Wie erfinderisch sie sind, aber am erstaunlichsten, keine richtigen Klagen, oft nur ein vorsichtiges:“Es ist schwer Arbeit zu finden.“ Großer Respekt! 🙂
Hier in Holland, in der Gegend, wo ich wohne, geht es den Leuten gut. Aber Gemecker und sich beklagen gehört zur Mentalität, wenn es nicht das liebe Geld ist, dann das Wetter. 😉
Apropos Großstadt, ich habe mal in Neapel gelebt und war anfangs vollkommen begeistert, offene Leute, die schöne Sprache (auch der Dialekt), die Handwerkskunst usw. Aber der grenzenlose Egoismus und das Herdenverhalten (Tutti fanno così) führten zu u.a. Verkehrschaos, stinkenden Abgasen und am schlimmsten:
der Krankenwagen blieb öfter im Stau stecken. 😯
Es gab keine vernünftigen Grünanlagen in der ganzen Stadt. Kinder, Alte und Behinderte hatten das Nachsehen. Tiere sowieso.
Vielleicht gibt es da Parallelen, Argentina?
Für mich war die Stadt nicht mehr lebenswert.rampTeilnehmerliebe Deutsche,
so toll Argentinien und so schön Neapel sein sollen, würde ich von weitem nicht lieber da wohnen als in langweilige Deutschland, wo wenigsten alle Garantien zu Verfügung stehen, die ein vernünftiges Leben anbringen. Seid ihr verrückt? Wie kann man das Chaos und die Ungerechtigkeit der Lebensbedingungen vorziehen? Lieber in D wohnen und gelegentlich den Urlaub (ohne Hochmut) hier und da verbringen, wie ihr schon macht.
und herzlich willkommen!
ramp
bitte, versteht mich nicht falsch: ich mag jeder Ort der Welt, aber das Leben ist nicht einfach, auch nicht, wenn die meisten positiven Bediengungen sich treffen
ArgentinaTeilnehmer…danke Rocinante für das Interesse.
Also im Beklagen sind die Argentinier eigentlich sehr gut und sie haben auch allen Grund dafür. Hier passieren Dinge…da kann sich ein reicher Hotelier ein Luxushotel in einer ehemaligen Indianer-Siedlung (Quilmes) bauen und zerstört dabei antike Ruinen, es stellt sich heraus, dass der ehemalige Präsident Nestor Kirchner Wahlstimmen von toten Argentiniern erhalten hat, jeder hier weiss, dass die Regierung bei Demonstrationen Leute aus den nördlichen Provinzen in Bussen ankarrt und die demonstrieren dann für 200 Pesos, für was auch
immer…usw. Die Korruption beherrscht die Politik und wenn man reich ist, kann man fast alles machen. Also schaut jeder, dass er so gut es geht für sich selbst und die Familie lebt, denn es hilft einem ja sonst keiner.
Italiener und Argentinier sind, glaube ich, sehr ähnlich (hat ja fast jeder irgendeinen italienischen Vorfahren). Man schimpft sehr gerne über die Regierung und meint „Argentinien ist verloren“, aber am Wochenende beim Fussball ist wieder die Welt in Ordnung. Was dann dazu ühren kann, dass der Krankenwagen nicht im Stau stecken bleibt, sondern garnicht kommt, was bei einem Länderspiel gegen England durchaus passieren kann oder es fällt die Schule aus (ist passiert, als die WM in Korea stattfand und die Spiele morgens übertragen wurden).Im Grossraum Buenos Aires leben 15 Millionen Menschen und man muss schon mind. 1,5 Stunden mit dem Zug fahren, um die erste Kuh zu sehen.
Für Kinder ist hier wenig Platz, Spielplätze gibt es nur sehr wenige, aber für Rollstuhlfahrer z.B. gibt es beachtlicherweise wenig Hindernisse. Jeder Bordstein hat eine „Rampe“ und in fast allen Bussen gibt es einen Platz mit Sicherheitsgurt (den ein Argentinier natürlich nie anlegen würde).Tiere…das ist so ein Thema. Es gibt unzählige frei herumlaufende Hunde (in der Provinz Bs As) und mir machen die Kläffer ein wenig Angst. Das geht so weit, dass man Hunde auch in den Krankenhäusern antrifft (kein Scherz). In einem der grössten Krankenhäuser in La Plata leben ca. 15 Hunde und die Besucher und Klienten lieben diese. Ein Hund ist mittlerweile so dick, dass ein Arzt mal kaum aus dem Sprechzimmer kam, weil der dicke Hund vor der Tür lag.
Es gibt soviel skurriles hier und manchmal denke ich, das Leben in Deutschland ist auch ein wenig langweilig. Wenn mein Freund mir Geschichten aus seiner Familie erzählt (die eigene Oma, die das Trinkgeld vom Restauranttisch stiehlt, der Klemptner, der 87 Jahre alt ist, der Lehrer, der „vergisst“, dass er am Tag zuvor Unterricht hatte, der Zugführer, der mitten auf der Strecke anhält und seine Freundin aussteigen lässt, der Zugführer, der am Bahnhof sich eine Pizza bringen lässt und die Insassen warten lässt).
Irgendwie ist hier viel mehr möglich und man lässt den anderen ein wenig mehr Freiraum. So ist das.Ich hab hier einen kleinen Ausschnitt von einem Programm „Peter Capusotto y sus videos“, welches Lustiges und Musikvideos aus den 70ern zeigt. Weiss nicht so recht, in welche Kategorie ich dies hier im Forum unterpacken kann, also mach ich es hier, passt ja und man lernt ein wenig argentinisches Spanisch:
http://www.youtube.com/watch?v=jDYlC1eGeZ8
Viel Spass!!!
an ramp (hatte den Artikel schon geschrieben bevor dein Artikel erschien): jeder entscheidet für sich, was einem wichtig ist im Leben. Es ist in Deutschland vieles besser und einfacher als hier, ich zahle für Lebensmittel oft mehr als in Deutschland, bei einem Lohn von ca. 300€ im Monat, usw. Aber es ist ja nicht so, dass man hier nicht leben kann, man lebt eben anders. Wenn der Bus aus den 60er Jahren ist und man die Strasse durch den Boden sieht, ist das vielleicht nicht so bequem wie in Deutschland, aber er fährt und es sitzt ein freundlicher Busfahrer am Steuer. Ich will jetzt nicht das Bild vom „fröhlichen Südamerikaner“ überstrapazieren, aber es herrscht hier eine andere Stimmung.
Grüsse nach Deutschland!!
uliTeilnehmerHallo Ramp,
Warum findest du Deutschland langweilig?
Ich finde, es kommt immer darauf an, was man unternimmt und welche Freunde man hat, egal in welchem Land man wohnt.Welche Gegend von Deutschland kennst du? Hast du mal eine Zeitlang im Norden gewohnt und zum Vergleich in der Mitte oeder im Süden? Da gibt es einige Unterschiede in der Mentalität.
Lieber in D wohnen und gelegentlich den Urlaub (ohne Hochmut) hier und da verbringen, wie ihr schon macht.
Hast du schon viele Deutsche getroffen, die sich hochmÜtig benehmen, vor allem im Urlaub?
Ich weiss, dass es solche Leute gibt und ich schäme mich wegen ihnen. 🙁Hallo Argentina,
dein Bericht klingt interessant, und ich finde es toll, wenn jemand die Möglichkeit hat, fremde Länder, Leute und Sitten kennen zu lernen und sich der Mentalität ein wenig anpassen kann, bzw. miterleben kann. Das ist auf jeden Fall eine Bereicherung, die einem keiner nehmen kann. Man bekommt einen erweiterten Horizont, wird weltoffener und vllt. auch toleranter.
Das einzige, was ich noch bemerken möchte ist, dass man in jungen Jahren alles mit anderen Augen sieht, das „genormte Leben“ ist langweilig, es ist interessanter, wenn es ein bisschen chaotisch zugeht. Zumindest habe ich die Erfahrung gemacht.
Ich mag auch nicht, wenn alles zu sehr geordnet abläuft, lieber öfter mal etwas Neues oder Unvorhergesehens erleben, auch jetzt noch, in nicht mehr so jungen Jahren.rampTeilnehmer@uli wrote:
Hallo Ramp,
Warum findest du Deutschland langweilig?
hallo Uli,
ich finde D überhaupt nicht langweilig. Ich meinte, dass weil ihr Deutsche das eigene Land langweilig findet, wollt ihr auswandern, aber ihr übersieht, dass ihr in einem Land wöhnt, wo alles funkioniert, und der Alltag viel einfacher ist als in anderen Ecken der Welt, und wo die Gesellschaft viel gerechter ist. Einfach die Grundlage sind da um ein Leben in einem positiven Sinn zu gestalten. Deshalb fällt mir auf, dass relativ viele von euch willt auswandern, das kann ich nicht richtig nachvollziehen. Was fehlt?
@uli wrote:
Hast du schon viele Deutsche getroffen, die sich hochmÜtig benehmen, vor allem im Urlaub?
Uli,
den Deutschen finde ich sehr höfflich und nett. Ich habe viele nette Bekannten und liebe Freunde von ihnen. Gerade deshalb bin ich so motiviert die Sprache richtig zu beherrschen.l Grüsse,
ramp
AnonymInaktivHallo tao
Da Ihr alle deutsch schreibt auf dieser Seite will ich das auch machen. Du hast ja Recht! Ich war das erste
Mal in diesem forum,und üüüüberglücklich ein spanisch-forum gefunden zu haben und dann schreibt Ihr…deutsch.
Aus meinem Enthusiasmus (und aus der Unwissenheit)heraus schrieb diese Zeilen.
Es war auch nicht so gemeint!! Verzeiht mir bitte!?
Ich finde Euch alle Klasse (ehrlich)die Themen die Ihr besprecht sind sehr interessant und anregend.
Eric sprach mir aus der Seele und genau aus diesem Gesichtspunkt liebe ich Spanien,auch wenn hier nicht
alles soo schlecht ist,aber „der Spanier“sieht alles wesentlich lockerer als „wir Deutschen“.
Y ¡perdónadme! otra vezgisela
TaoTeilnehmerSchon passiert, gisela. 😉
Wir sind nicht nachtragend. Und falls Du magst, kannst Du alles in Spanisch schreiben. Wir sind ja hier um zu lernen. 🙂Grüße
RocinanteTeilnehmerHallo Ramp! 🙂
@ramp wrote:Ich meinte, dass weil ihr Deutsche das eigene Land langweilig findet, wollt ihr auswandern,
Also, das Argument kannte ich noch gar nicht. Ich schaue regelmäßig die Sendungen über Auswanderer, wie „Goodbye Deutschland“ auf Vox oder „Mein neues Leben“ auf Kabeleins.
Häufiger Grund nach Spanien auszuwandern: das Wetter und die andere Lebensartaber ihr übersieht, dass ihr in einem Land wöhnt, wo alles funkioniert, und der Alltag viel einfacher ist als in anderen Ecken der Welt
Stimmt, einige sind sehr naiv, sprechen kein Spanisch, kein Geld auf der Tasche und träumen davon in einer Kneipe für 900 Euro zu schuften. Hauptsache Sonne und Strand, von dem sie dann nicht mehr viel sehen.
Aber die kann man doch nicht mit den gut vorbereiteten Einwanderern mit Job oder
Ersparnissen und Sprachkenntnissen vergleichen.Einfach die Grundlage sind da um ein Leben in einem positiven Sinn zu gestalten. Deshalb fällt mir auf, dass relativ viele von euch willt auswandern, das kann ich nicht richtig nachvollziehen. Was fehlt?
Müsste man eigentlich jeden einzelnen fragen. DIE Auswanderer als homogene Gruppe gibt
es doch nicht mehr.
Vielleicht sagen unsere Auswanderer hier im Forum etwas zu ihren Beweggründen. 🙂den Deutschen finde ich sehr höfflich und nett.
Schön, dass du gute Erfahrungen gemacht hast, aber einige meiner lieben
Landsleute benehmen sich vollkommen daneben im Urlaub. 🙁uliTeilnehmer@ramp wrote:
@uli wrote:
Hallo Ramp,
Warum findest du Deutschland langweilig?
hallo Uli,
ich finde D überhaupt nicht langweilig. …. Deshalb fällt mir auf, dass relativ viele von euch willt auswandern, das kann ich nicht richtig nachvollziehen. Was fehlt?
…l Grüsse,
ramp
Hallo Ramp,
warum viele Deutsche auswandern, kann ich nicht sagen. Bei den einen ist es Langeweile, bei den anderen Neugierde, Interesse, andere ärgern sich über die sturen Deutschen ….. usw.
Uli,
den Deutschen finde ich sehr höfflich und nett. Ich habe viele nette Bekannten und liebe Freunde von ihnen. Gerade deshalb bin ich so motiviert die Sprache richtig zu beherrschen.Das freut mich sehr für dich. 😀
Hallo Rociante,
ich finde es klasse, dass du dich für das Thema interessierst. Was hat dich dazu bewegt, nach Holland auszuwandern?
RocinanteTeilnehmerSchön, dass hier jetzt immer noch so viel los ist. 🙂
Uli, ich kam nach Holland, weil damals 1997 der Arbeitsmarkt in Ddorf
nicht mehr so rosig war und weil ich die lustige Sprache mochte.
Aber vor allem weil sich die Möglichkeit bot mit einem
sehr (deutsch-)freundlichen Menschen auf einem Bauernhof zu wohnen. 😉Und was hat dich nach Valencia (interessante Stadt)
oder in die Provinz von Valencia (vielfältig Landschaft) verschlagen?
Und wann? Und wie gefällts?
Sprichst du auch Valenciano?AnonymInaktivHallo!
Als „Auswanderin“ lese ich sehr interessiert eure Beiträge.
Ich kam nur nicht dazu, mein Senf dazu zu geben.Aber eins möchte ich erwähnen, nachdem ich je ein halbes Leben in Hispanoamerika und in der BDR verbracht habe:
Viele Menschen, die vom „Auswandern“ träumen, vergessen ein kleines Detail:
Man nimmt sich immer mit !!!
Also, davon zu träumen, dass alles besser sein wird, hängt vorwiegend davon ab, wie klar man mit sich selbst und mit seiner Umwelt kommt. Nette Menschen gibt es überall! Man muss halt bei sich selbst anfangen….Und auch das berühmte „locker drauf sein“ in Hispanoamerika kann ganz schön auf die Nerven gehen und ist oft nur „Fassade“ 😉
@ramp: in Ausland herrscht ein etwas „verzerrtes“ Bild von Deutschland: auch hier gibt es Menschen ohne Perspektiven, die sich nach einem besseren Zukunft sehnen. Die berühmte Sicherheit (finanzielle/ Gesundheitswesen/Arbeitsmarkt) hat mehr als nur ein paar Risse 😉
(Und nach Spanien in den Urlaub zu fahren, ist – besser gesagt war- bei gleicher Leistung oft billiger als hier So ein Bungalow (+ die Hotel Leistungen), wie wir auf den Kanaren haben/hatten, könnte ich hier nicht bezahlen 😉 )Saludos
cuyaArgentinaTeilnehmerdas ist sehr interessant, was cuya geschrieben hat: „man nimmt sich immer mit“.
Ich habe nie an das Auswandern gedacht, ich hatte meinen Platz in einer Stadt, die sehr tolerant und kunterbunt ist, gefunden. Aber manchmal kommen ganz unerwartete Dinge im Leben 8) .
Ehrlich gesagt, sind mir Menschen, die vom Auswandern „träumen“ eher suspekt und hinter der in Deutschland-ist-alles-intolerant/spiessig-Fassade stecken oft persönliche Probleme.
Ich bin hier, weil mein Freund Argentinier ist und es für einen „sudaca“ nicht so einfach ist eine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland zu bekommen. Also bin ich umgezogen (nicht ausgewandert).
Mal sehen, es kommt wie es kommt…AnonymInaktivAber manchmal kommen ganz unerwartete Dinge im Leben 8) .
Das kann ich ganz groß unterstreichen ! und auch 8)
Ich bin hier, weil mein Freund Argentinier ist und es für einen „sudaca“ nicht so einfach ist eine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland zu bekommen.
Und ich bin hier, weil mein (damals) Freund bzw. (heute) Ehemann hier seine Wurzel hatte (und Arbeit!)…Ich war als Studentin viel flexibler und konnte hier das studieren, was in meiner Heimat Chile damals verboten war. Das mit der Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland kann ich nur bestätigen, es war keine leichte Angelegenheit, aber cuyas sind von Natur aus, praktisch veranlagt…Also heireteten wir 5 Tage nachdem mein Ruckflugticket und Touristenvisum ablief 🙄 (Für ganz neugierige: es war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe!)
@Argentina: Buenos Aires ist eine tolle Stadt, aber ziemlich chaotisch wenn du mich fragst… Nichtdestotrotz, die Ches sind einfach super nett!kichernde Grüße
cuyauliTeilnehmerUnd was hat dich nach Valencia (interessante Stadt)
oder in die Provinz von Valencia (vielfältig Landschaft) verschlagen?
Und wann? Und wie gefällts?
Sprichst du auch Valenciano?Hallo Rocinante,
Ich kam vor ca. 5 Jahren hierher um “abzuschalten” (privat) und natürlich, um mich noch mehr mit der Sprache vertraut zu machen. Die Feinheiten und das Verstehen der Sprache kann man am besten lernen, wenn man im betreffenden Land wohnt. Man bekommt alles aus 1.Hand mit, die Mentalität, die Gewohnheiten der Leute , die familiären Probleme (die wohl überall gleich zu sein scheinen)…..
Leider gab es für mich nur die Möglichkeit, in der Stadt zu wohnen, (und ich bin absolut kein Stadtmensch 🙁 ), deshalb werde ich wahrsheinlich auch nicht mehr lange hier bleiben.
Die Stadt an sich ist überschaubar, das reizvolle ist natürlich der Strand, wobei man den auch nicht mehr als „etwas besonderes“ ansieht, wenn man ihn in der Nähe hat. (ich war diesen Sommer kein einziges Mal im Wasser, mache aber ziemlich regelmäßig meinen Strandspaziergang)
Dir wird es vllt. ähnlich ergehen in Holland?
Was das Valenciano angeht, das wird oft nur im familiären Bereich gesprochen; also nicht unbedingt notwendig in der Alltagssprache. Es wird aber für bestimmte Berufe verlangt.
Strassen – und Hinweisschilder sind meist in beiden Sprachen. — > die verstehe ich , aber sprechen, nein, dazu fehlt mir der Ehrgeiz.So, dass sind nun meine persönlichen kleinen Erfahrungen. (es gibt natürlich noch mehr)….
Ach ja, Urlaubseindrücke sollte man nicht mit dem Alltagsleben vergleichen. -
AutorBeiträge