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ArgentinaTeilnehmer
Ich kann das sehr gut verstehen, was Rea schreibt, denn oft wird bei Diskussionen total vergessen oder nicht wirklich verstanden, was es bedeutet, plötzlich ein Land zu verlieren. Den Ostdeutschen wurde klar gemacht, das alles schlecht war und es kamen eine Menge Immobilienhaie, Unternehmer und andere, die den Ossis erklärt haben, wie die Welt funktioniert.
Ein Teil meiner Familie hat in der DDR gewohnt und da sie ja Verwandtschaft im Westen hatten, konnten sie immer mal wieder rüber. Als die Mauer fiel konnten sie zwar überall hinreisen, alles kaufen, aber ich glaube sie waren nicht wirklich glücklich, waren wahrscheinlich zu alt um so einen „Schock“ zu verarbeiten.Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass es vielen nicht „geschadet“ hat, im Osten aufzuwachsen. Ich habe von vielen gehört, dass die Solidarität unter den Menschen viel grösser war und dies jetzt sehr vermissen.
Ist eine lange Diskussion, und es gab eine Menge negatives in der DDR, aber eben nicht alles. Die damalige BRD hätte auch in manchen Bereichen lernen können von der DDR, wenn sie offen gewesen wäre.
Grüsse
Argentina
P.S. das könnte ich auch nicht auf spanisch schreiben… 🙄ArgentinaTeilnehmerdas ist sehr interessant, was cuya geschrieben hat: „man nimmt sich immer mit“.
Ich habe nie an das Auswandern gedacht, ich hatte meinen Platz in einer Stadt, die sehr tolerant und kunterbunt ist, gefunden. Aber manchmal kommen ganz unerwartete Dinge im Leben 8) .
Ehrlich gesagt, sind mir Menschen, die vom Auswandern „träumen“ eher suspekt und hinter der in Deutschland-ist-alles-intolerant/spiessig-Fassade stecken oft persönliche Probleme.
Ich bin hier, weil mein Freund Argentinier ist und es für einen „sudaca“ nicht so einfach ist eine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland zu bekommen. Also bin ich umgezogen (nicht ausgewandert).
Mal sehen, es kommt wie es kommt…ArgentinaTeilnehmer…danke Rocinante für das Interesse.
Also im Beklagen sind die Argentinier eigentlich sehr gut und sie haben auch allen Grund dafür. Hier passieren Dinge…da kann sich ein reicher Hotelier ein Luxushotel in einer ehemaligen Indianer-Siedlung (Quilmes) bauen und zerstört dabei antike Ruinen, es stellt sich heraus, dass der ehemalige Präsident Nestor Kirchner Wahlstimmen von toten Argentiniern erhalten hat, jeder hier weiss, dass die Regierung bei Demonstrationen Leute aus den nördlichen Provinzen in Bussen ankarrt und die demonstrieren dann für 200 Pesos, für was auch
immer…usw. Die Korruption beherrscht die Politik und wenn man reich ist, kann man fast alles machen. Also schaut jeder, dass er so gut es geht für sich selbst und die Familie lebt, denn es hilft einem ja sonst keiner.
Italiener und Argentinier sind, glaube ich, sehr ähnlich (hat ja fast jeder irgendeinen italienischen Vorfahren). Man schimpft sehr gerne über die Regierung und meint „Argentinien ist verloren“, aber am Wochenende beim Fussball ist wieder die Welt in Ordnung. Was dann dazu ühren kann, dass der Krankenwagen nicht im Stau stecken bleibt, sondern garnicht kommt, was bei einem Länderspiel gegen England durchaus passieren kann oder es fällt die Schule aus (ist passiert, als die WM in Korea stattfand und die Spiele morgens übertragen wurden).Im Grossraum Buenos Aires leben 15 Millionen Menschen und man muss schon mind. 1,5 Stunden mit dem Zug fahren, um die erste Kuh zu sehen.
Für Kinder ist hier wenig Platz, Spielplätze gibt es nur sehr wenige, aber für Rollstuhlfahrer z.B. gibt es beachtlicherweise wenig Hindernisse. Jeder Bordstein hat eine „Rampe“ und in fast allen Bussen gibt es einen Platz mit Sicherheitsgurt (den ein Argentinier natürlich nie anlegen würde).Tiere…das ist so ein Thema. Es gibt unzählige frei herumlaufende Hunde (in der Provinz Bs As) und mir machen die Kläffer ein wenig Angst. Das geht so weit, dass man Hunde auch in den Krankenhäusern antrifft (kein Scherz). In einem der grössten Krankenhäuser in La Plata leben ca. 15 Hunde und die Besucher und Klienten lieben diese. Ein Hund ist mittlerweile so dick, dass ein Arzt mal kaum aus dem Sprechzimmer kam, weil der dicke Hund vor der Tür lag.
Es gibt soviel skurriles hier und manchmal denke ich, das Leben in Deutschland ist auch ein wenig langweilig. Wenn mein Freund mir Geschichten aus seiner Familie erzählt (die eigene Oma, die das Trinkgeld vom Restauranttisch stiehlt, der Klemptner, der 87 Jahre alt ist, der Lehrer, der „vergisst“, dass er am Tag zuvor Unterricht hatte, der Zugführer, der mitten auf der Strecke anhält und seine Freundin aussteigen lässt, der Zugführer, der am Bahnhof sich eine Pizza bringen lässt und die Insassen warten lässt).
Irgendwie ist hier viel mehr möglich und man lässt den anderen ein wenig mehr Freiraum. So ist das.Ich hab hier einen kleinen Ausschnitt von einem Programm „Peter Capusotto y sus videos“, welches Lustiges und Musikvideos aus den 70ern zeigt. Weiss nicht so recht, in welche Kategorie ich dies hier im Forum unterpacken kann, also mach ich es hier, passt ja und man lernt ein wenig argentinisches Spanisch:
http://www.youtube.com/watch?v=jDYlC1eGeZ8
Viel Spass!!!
an ramp (hatte den Artikel schon geschrieben bevor dein Artikel erschien): jeder entscheidet für sich, was einem wichtig ist im Leben. Es ist in Deutschland vieles besser und einfacher als hier, ich zahle für Lebensmittel oft mehr als in Deutschland, bei einem Lohn von ca. 300€ im Monat, usw. Aber es ist ja nicht so, dass man hier nicht leben kann, man lebt eben anders. Wenn der Bus aus den 60er Jahren ist und man die Strasse durch den Boden sieht, ist das vielleicht nicht so bequem wie in Deutschland, aber er fährt und es sitzt ein freundlicher Busfahrer am Steuer. Ich will jetzt nicht das Bild vom „fröhlichen Südamerikaner“ überstrapazieren, aber es herrscht hier eine andere Stimmung.
Grüsse nach Deutschland!!
ArgentinaTeilnehmerHallo uli,
ich wohne mitten in der Stadt, kann zum obelisco zu Fuss gehen.
Nee, also für lange Zeit werde ich hier nicht wohnen, da es keine Ruhe gibt, jeder Park ist umgeben von stark befahrenen Strassen. Ist das absolute Chaos hier…vorallem wenn man auch mal Kinder haben möchte.
Schlechte Erfahrungen macht jeder in seinem Leben, egal wo er wohnt und das wäre auch kein Grund für mich auszuwandern. In Berlin habe ich mich ziemlich wohl gefühlt und sollten wir nach Deutschland irgendwann ziehen, dann dort hin. Der Berliner ist auch sehr direkt und redet nicht lange darum herum sondern bringt es auf den Punkt. Man sollte nicht sensibel sein, so wie hier auch.
In Deutschland habe ich oft gehört „…aber das kannst du doch nicht sagen..“, „…das geht doch nicht…“, „..das darf man nicht…“. Das sind natürlich persönliche Erfahrungen, aber ich denke so ging es vielen. Für mich ist es eine enorme Erweiterung meines Horizontes, eine andere Kultur, eine andere Herangehensweise an Dinge und eine andere Mentalität kennenzulernen.
Natürlich gibt es vieles, was mich manchmal zur Verzweiflung bringt und es ist nicht einfach, plötzlich nicht mehr seine Muttersprache anwenden zu können, aber im Moment fühle ich mich unter den Argentiniern mit all der Herzlichkeit und dem Humor sehr wohl.
Grüsse aus der Hitze (gestern fast 40 º 😳 )ArgentinaTeilnehmerHallo zusammen,
ich wohne zwar noch nicht so lange im Ausland wie du eric11, aber in vielem kann ich dir Recht geben (aus meiner persönlichen Sicht).
Ich wohne in einer 15 Milionen Stadt und ich fühle mich abgesehen von den Autoabgasen und dem Verkehrschaos hier, viel leichter und freier. Es spricht dich niemand an, weil du gerade bei Rotlicht eine Strasse überquerst oder du vor einem Privathaus auf der Treppe sitzt. Das hat mich extrem gestört, dieses Zurechtweisen und ich hab in Berlin gewohnt, möchte garnicht darüber nachdenken, wie das wohl in einer hessischen Kleinstadt aussieht.
Aus der Ferne sieht man vieles anders, aber eben nur wenn man wirklich in einem anderen Land lebt und arbeitet. Dann lernt man Menschen kennen, die 2 Jobs haben, da eine Familie von einem Einkommen nicht leben kann. Ich kenne viele, die jeden Tag 9 Stunden arbeiten und einen langen Anfahrtsweg haben (in extrem überfüllten Bussen, U-Bahnen). Das ist jetzt aber ein anderes Thema.
Jedenfalls bekomme ich die Krise, wenn ich eine Dokumentation auf der/die „Deutsche Welle“ über die Armut in Deutschland sehe und mir eine Familie vorgestellt wird, die ihr 1-Familienhaus im Winter nicht mehr ganz beheizen kann und die Tochter dieses Jahr keine neue Winterkleidung bekommt.
Argentinien ist ein Einwandererland und es kamen sehr viele Italiener und damit eine bestimmte Art von Humor. Wenn man dick, dünn, eine lange Nase hat, kahlköpfig, etc. dann ist man eben „¡che, gordo….!“ oder „pelado“. Man ist im positiven Sinne „respektlos“ und darf auch mal als Frau „dreckig“ und laut lachen (müsste ich einem Argentinier bestimmt erst mal erklären, dass es 2 Arten von Lachen gibt).
Was cuya schreibt ist allerdings sehr richtig: ich werde hier extrem freundlich und offen aufgenommen. Die Menschen haben eine sehr hohe Meinung von den Deutschen. Wäre ich Bolivianerin z.B. sähe meine Erfahrung hier anders aus.
Natürlich gibt es einige Sachen, die mir nicht gefallen, aber das ist dann eher auf einer höheren Ebene (Politik, Korruption) und darüber diskutieren und klagen die Argentinier selbst am meisten.Grüsse aus Buenos Aires
27. November 2008 um 21:10 Uhr als Antwort auf: Hallo. Wie geht’s? Soy Benjamín y quiero aprender alemán #755939ArgentinaTeilnehmerHola Benjamín,
bienvenido al foro.
Te doy una dirreción de mail de una „Volkshochschule“ de Kölln: eva.franzen@stadt-koeln.de
Es un lugar adonde gente de cualquier edad puede aprender Idiomas, computación, etc….Ahí se puede trabajar un extranjero como profesor. Tál vez buscan profesores.Mucha suerte y saludos de América del Sur,
Argentina.15. September 2008 um 21:41 Uhr als Antwort auf: hablamos español – para todos (los que quieran participar) #741839ArgentinaTeilnehmerHola,
@rollido: El Potosí fue una moneda de mucho valor en la época colonial española de Bolivia (eso es de wikipedia 💡 ).
@aragon: gracias, por tu oferta. Conosco mucha gente que habla castellano conmigo (mi novio es argentino). El problema es que al principio hablemos en ingles y ahora estoy frustrada con mi conocimiento basico.
Pero voy a aprender. No tenemos el „vosotros“ en Argentina, ¡qué suerte!Saludos desde Argentina.
ArgentinaTeilnehmeralso bei mir ist es warm, hab schon mate auf dem Balkon getrunken 😀
ArgentinaTeilnehmer…me olvidé: en la biblioteca del „Goethe Institut“ hay muchos libros para aprender alemán (cuando tienen una biblioteca)
Goethe-Institut Mexiko
Apartado Postal 7-992
Liverpool 89, Colonia Juárez
06600 México, D.F., México
Tel.: + 52 55 52070487
Fax: + 52 55 55331057
info@mexiko.goethe.orgNo sé si la dirección aún esta correcta.
Saludos desde Buenos Aires
ArgentinaTeilnehmerHola Mortiz,
hay una página de una programa de televisión „Die Sendung mit der Maus“ : http://www.die-maus.de es una programa para chicos y muy famoso en Alemania. Y encontré una página http://www.deutsch-lernen.com es un curso gratis para aprender alemán.
Viel Spass beim Lernen!
ArgentinaTeilnehmerGracias Helga,
no es fácil aprender un idioma…aber ich hab ja noch die Hilfe, dass alles um mich herum spanisch ist und so lernt man etwas einfacher 8)
Saludos,
ArgentinaArgentinaTeilnehmerist zwar schon ein Weilchen her, dieser thread, aber meine Empfehlung zum Spanischlernen: Juana Molina (aus Argentinien natürlich).
Sie singt sehr langsam und relativ gut verständlich. Naja, jeder hat ja seinen eigenen Musikgeschmack.
Ich hab mir noch nie Musik aus dem internet runtergeladen, aber wenn man auf die Seite http://www.myspace.com/JuanaMolina geht, kann man ein paar Lieder anhören.
Viel Spass beim Lernen!!9. September 2008 um 15:41 Uhr als Antwort auf: hablamos español – para todos (los que quieran participar) #741832ArgentinaTeilnehmerHola a todos…de verdad, no sé que escribir, pero quiero practicar mi castellano.
Vivo en Buenos Aires y todavía me siento como una turista. Tambien quiero trabajar pero con castellano basico eso es muy difícil. Sin embargo los argentinos son muy, muy relajados „no hay un problema, che“ y estoy aprendiendo cada mes un poco.
Para mi el „smalltalk“ es muy difícil (parece muy raro?). En alemán hay frases como „sooo, und?“, „ja, ja, so ist das Leben“, „also…dann“, „ach ja“…etc..
también el lenguaje en Argentina es muy informal. Hay muchas palabras o expresiónes raras.Me gustaría escribir mas en el futuro 😀
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