Spanisch zu lernen ist schnell beschlossen und die Sprache gehört sicher auch zu denen, die nicht so schwer zu erlernen sind für Europäer. Nichts desto trotz ist das Erlernen von Fremdsprachen ein langwieriger Prozess. Man kann sich in kurzer Zeit ein paar Sätze und Redewendungen aneignen, aber das reicht auch nur für einen Urlaub. Wer eine Sprache wirklich lernen möchte, braucht Zeit.
Die Lernmethoden haben sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten grundlegend verändert. Heute geht man davon aus, dass das Lernen der Muttersprache eine Grundlage für das lehren von Sprache ist. Das heißt, es hat sich die Sicht auf Sprachen und den Sprachgebrauch geändert, aber nicht die Sprachen selbst. Dadurch hat sich das Lernen von Sprachen und vor allen Dingen von Fremdsprachen verändert. Früher lag der Schwerpunkt von Fremdsprachen häufig auf dem Auswendiglernen oder Übersetzen, wie auch dem kognitiven Betrachten und Analysieren. Das führt sicher zum Ziel, aber heute verfügt man über neue Einsichten und hat diese Erkenntnisse auch aus anderen Bereichen, wie der Musik zum Beispiel, in den Lernprozess integriert.
Das heißt, heute verfolgen Lehrer ehr Lernstrategien als eine strenge Methodik. Hieraus leiten sich heutigen Vorstellungen bezüglich der Funktion und Bedeutung von Fortschritten in Bezug auf Fehler, Lerninhalte, Lernziele wie die Verantwortung gegenüber dem Lernenden selbst ab. So wird stark zwischen Leseverständnis, Hörverständnis und Reproduktion unterschieden. Hier findet die Einsicht, dass das sprachliche Verhalten von Lernenden Berücksichtigung finden muss.
So kann es wichtiger sein, aus einem Text schnell bestimmte Detailinformationen herauszufinden oder aber die allgemeine Information zu verstehen und herauszuarbeiten. Davon ausgehend werden Brücken zu weiteren Fähigkeiten geschlagen. Das heißt zum Beispiel auch, dass jemand der eine Fremdsprache erlernt zu verschiedenen Zeitpunkten des Lernprozesses eine Sprachreise unternehmen kann und je nach dem einen anderen Lernschwerpunkt haben und verfolgen wird. Spracherwerb ist keine chronologisch fortschreitende Aneignung von Fähigkeiten, sie greift zwar immer auf bereits Erlerntes zurück, aber das Erlernte wird immer durch Neues erweitert und Stück für Stück vervollständigt. Das gilt genauso für das Spanische, wie jede andere Sprache. Am besten lernt man bei Sprachreisen.