Sprachreisen, Bildungsurlaub oder berufliche Weiterbildung im Ausland. So können Sie ganz in neue Sprachen eintauchen. Weiterbildung im Ausland ist besonders effektiv und verspricht viele beruflichen Vorteile. Hier sind die wichtigsten Informationen für Sie kompakt zusammengefasst.
Gute Gründe für Weiterbildung im Ausland
Das Erlernen von Fremdsprachen ist in Zeiten der Globalisierung unumgänglich geworden. Erweiterte Sprachkenntnisse bieten die Möglichkeit, die Karriere voranzutreiben. Sie stärken Ihr Wissen und lernen zusätzlich die Kultur, Sitten und Bräuche des Landes kennen. Im Zuge einer Weiterbildung im Ausland gewinnen Sie nicht nur neue Eindrücke, sondern können auch wertvolle Berufserfahrungen sammeln. Die berufliche Weiterbildung im Ausland beschert Ihnen Pluspunkte bei Ihrem Arbeitgeber oder Ihrer Arbeitgeberin. Durch die Bereitschaft sich weiterzubilden, zeigen Mitarbeiter:innen, dass sie sich eigenständig neues Wissen erschließen wollen. Sie profitieren nicht nur beruflich, sondern entwickeln sich auch persönlich weiter.
Welche Formen von Weiterbildung im Ausland gibt es?
Im Grunde können zwei verschieden Arten von Weiterbildung unterschieden werden: berufsbezogene und nicht-berufsbezogene. Bei einer berufsbezogenen Weiterbildung haben Sie in den meisten Fällen bereits einen Schul- bzw. Hochschulabschluss und wollen sich zusätzlich spezifisches Wissen im Ausland aneignen. Viele Arbeitgeber:innen fördern ihre Mitarbeiter:innen auch in dem Bereich Bildung im Ausland oder bieten firmeninterne Weiterbildungsmöglichkeiten an. Zu nicht-berufsbezogenen Weiterbildungsaktivitäten im Ausland zählen Kurse oder Sprachreisen im Urlaub. Diese sind gänzlich selbst zu organisieren, fördern die persönlichen Interessen und finden in der Freizeit statt. Vorteile können diese Kurse aber genauso für Sie haben.
Wie finanzieren Sie Ihre Weiterbildung im Ausland?
Bevor Sie sich für eine Weiterbildung im Ausland bewerben oder anmelden, sollten Sie wissen, ob diese auch in Deutschland anerkannt wird. Außerdem kann Ihnen das auch Auskunft darüber geben, ob Ihr Weiterbildungsvorhaben förderbar ist. Es ist ratsam eine Weiterbildung im Ausland langfristig vorzubereiten, das ist auch für die finanzielle Planung relevant. Die Klärung der Formalitäten kann ebenso viel Zeit in Anspruch nehmen. Vorab empfiehlt sich die Absolvierung eines gewöhnlichen Einstufungstest Ihrer sprachlichen Fähigkeiten. So kann garantiert werden, dass Sie auch so viel wie möglich von Ihrer Ausbildung mitnehmen und im richtigen Kurs gelandet sind. Weiterbildungen können vom Staat mit Zuschüssen gefördert werden. Dafür stehen Ihnen zahlreiche Programme zur Verfügung, jedes Land hat gesonderte Vorgaben für die Genehmigung einer Förderung. Hier erhalten Sie einen Überblick über Förderprogramme und Finanzhilfen. Die Kosten Ihrer Weiterbildungsaktivitäten lassen sich steuerlich absetzen. Für berufsbezogene Weiterbildung können Sie Bildungszeit, Bildungskarenz, Bildungsurlaub oder eine Bildungsfreistellung beantragen.
In Deutschland stehen Ihnen fünf Tage im Jahr für eine Aus- oder Weiterbildung zur Verfügung, falls Sie sich in einem aufrechten Dienstverhältnis (mindestens sechs Monate) befinden. In Bayern und Sachsen ist das Recht auf Bildungsurlaub jedoch nicht festgeschrieben. Bildungsurlaub muss mit dem Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin vereinbart werden, während der fünf Tage im Jahr bekommen Sie weiter Ihr Gehalt ausgezahlt. Die Kosten der Weiterbildungsmaßnahme während des Bildungsurlaubs müssen jedoch selbst übernommen werden.
Bildungsgutschein Die Agentur für Arbeit in Deutschland genehmigt unter gesonderten Voraussetzungen Bildungsgutscheine. Die Weiterbildung, die besucht wird, muss arbeitsmarktrelevant sein. Der Bildungsgutschein unterstützt Sie direkt bei der Finanzierung der Kurs-, Anfahrts- oder Unterkunftskosten. Vorab müssen Sie ein Beratungsgespräch mit der zuständigen Stelle absolvieren.
Bildungskarenz
Berufliche Weiterbildung ist auch durch eine Bildungskarenz möglich, jedoch nur in Österreich. Während der Bildungskarenz sind Sie von der Arbeit freigestellt und ergreifen eine relevante berufsbezogene Weiterbildung, das kann auch im Ausland sein. Ebenso wie für den Bildungsurlaub gilt, dass Sie sich in einem aufrechten Dienstverhältnis, seit mindestens sechs Monaten, befinden. Die Kosten für die Weiterbildung müssen selbst getragen werden, allerdings erhalten Sie während der Bildungskarenz finanzielle Unterstützung, durch den Bezug von Weiterbildungsgeld.
Ein EU-Programm zur Förderung von Lebenslangen Lernen. Der europäische Bildungsraum soll florieren und ausgebaut werden. Die Zusammenarbeit aller EU-Länder soll berufliche Weiterbildung sicherstellen. Das Leonardo-Programm umfasst das Projekt Comenius (Schule), Erasmus+ (Hochschule) und Grundtvig (Erwachsenenbildung). Eine Bewerbung ist über die Nationale Agentur Bildung für Europa (BiBB) notwendig. Förderbar sind Praktika im Ausland, berufliche Ausbildungen bei Betrieben und Bildungseinrichtungen.
Bei vielen Unternehmen ist ein Umdenken zu spüren, Erwachsenenbildung im Ausland bekommt einen immer höheren Stellenwert. Bildungskarenz, Bildungsurlaub oder Bildungsfreistellung wird von Firmen auch gewährt, um besonders motivierte Mitarbeiter:innen zu halten und zu fördern. Weiterbildung im Ausland bringt Sie als Mitarbeiter:innen mit neuen Ideen, verbesserten Sprachkenntnisse, Elan und spannenden Perspektiven zurück zum Arbeitsplatz.